In liebevoller Erinnerung
Simon Holliday spielte im Birdland-Jazzclub das, wozu der viel zu jung verstorbene Fats Waller nicht mehr in der Lage ist: seine Lieder.
„I Want Some Seafood!“ Der 1943 viel zu jung verstorbene Thomas Waller war den leiblichen Genüssen nie abgeneigt. Der Spitzname „Fats“ kam deshalb nicht aus heiterem Himmel. Auch dem Alkohol sprach der Pianist aus Harlem seinerzeit viel zu kräftig zu. Sein Talent zum Entertainment war hingegen bahnbrechend. Stets vergnügt und lebensstark wirkte er mit seinem kräftigen Harlem-Stride-Piano-Stil und seinen witzigen, ironischen, humorvollen, ungemein populären Songs. Von Louis Armstrong stammt der Satz, man brauche den Namen Fats Waller nur zu erwähnen und „du kannst das Lächeln auf all den Gesichtern sehen“.
Häufig zu gering geschätzt wird seine Bedeutung für die musikalische Entwicklung des Jazz. Nicht nur, dass er einige der schönsten Jazzthemen geschrieben hat, „Honeysuckle Rose“ etwa oder den „Jitterbug Waltz“, mit dem Waller einer der ersten war, der im Jazz mit ungeraden Metren experimentierte. Art Tatum, einer der größten Pianisten alle Zeiten, berief sich auf ihn, auf die Swingfürsten Count Basie und Duke Ellington hatte er wesentlichen Einfluss, Thelonious Monk, Gründervater des Bebop, ließ immer wieder Elemente seines Spiels aufblitzen. Zudem war der Predigersohn Fats Waller der erste Musiker, der auch die Orgel in den Jazz brachte.
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