Liederkranzix absolut genialix!
Mit seinem Ausflug ins Land der Rolandier und der Gmehlier –à la „Asterix und Obelix“ – gelingt dem Neuburger Liederkranz erneut ein großer Wurf. Musikalisches Kabarettprogramm mit spritzigem und intelligentem Lokalkolorit
Wir befinden uns im Jahre 2015 nach Christus. Ganz Deutschland ist vom Faschingsfieber ergriffen. Ganz Deutschland? Ja, ganz genau – ganz Deutschland! Nicht einmal der unbeugsame Neuburger Liederkranz im störrischen Bayern leistet diesem kulturellen Phänomen Widerstand. Im Gegenteil: Die musikalische Truppe um die geistigen Väter Albert Basel und Bernd Fürleger und ihren musikalischen Spiritus rector Michael Beck kostet die Gelegenheit weidlich aus, ganz tief in die kabarettistische Trickkiste zu greifen. Kompliment an alle für die überragende Gesamtleistung: den aufmerksamen Sammlern der starken Themen, den kreativen Schöpfern der pointierten Texte, den hinreißenden Akteuren auf und hinter der Bühne und den Produzenten der multimedialen Abrundung!
Es herrscht also die fünfte Jahreszeit. Beim Liederkranz dreht sich alles – nicht nachlassend, immer und immer wieder ringsherum – um den Ringtausch. Der Begriff wird in dieser Inszenierung gefühlte tausend Mal in den Mund genommen und droht, zum Unwort des Jahres zu mutieren. Zunächst greift die Truppe diese Neuburger Wortschöpfung in ihrer ursprünglichen Bedeutung auf, lässt im Ringelreihen die diversen Bildungseinrichtungen auf der Bühne kursieren und karikiert die dahintersteckende Schulsituation. Schließlich wird das Thema in überaus köstlicher Weise ad absurdum geführt und mündet in völlig abstrusen Tauschaktionen: Die leere Raiffeisenbank zieht in die leere Markthalle um, die leere Markthalle in den leeren ersten Stock vom Marktkauf, der leere Marktkauf in den leeren Sport-Dünstl ...“
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