Menschenwürdige Zustände?
Die sogenannte Aufnahme- und Rückführungseinrichtung in Ingolstadt-Manching (ARE) steht in der Kritik. Nicht nur die ärztliche Versorgung in dem Abschiebelager soll unzureichend sein
BGI-Stadtrat Georg Niedermeier bleibt dabei. Er sagt noch immer: „Ich schäme mich“. Er meint damit, dass er damals der Errichtung der sogenannten Aufnahme- und Rückführungsreinrichtung (ARE) in Ingolstadt (und Manching) zugestimmt hat. Denn, was er von – wie er sagt – mehreren gut und ihm glaubwürdig erscheinenden Informanten erfahren habe, lässt ihn daran zweifeln, ob die Zustände in den Ingolstädter Abschiebelagern so sind, wie sie sein sollten. Er nennt konkrete Punkte: Obwohl im Abschiebelager am Audi-Kreisel rund 20 chronisch Kranke untergebracht seien, Menschen, die an Krebs erkrankt seien, Menschen mit Herzleiden, Dialyse-Patienten, HIV-Kranke, Diabetiker, habe man dort seit Anfang Januar dieses Jahres kein Arztzimmer mehr. Früher sei dort drei Mal pro Woche der Arzt vorbeigekommen, nun käme lediglich ein bis zwei Mal pro Woche eine Krankenschwester. Niedermeier findet, dass das so nicht geht.
Er will eine Debatte über die Zustände in den verschiedenen Standorten des ARE. Und er will, dass sich in Ingolstadt etwas ändert. Er sagt: „Solange Asylsuchende bei uns sind, müssen sie die beste Behandlung bekommen. Wir sind ein reiches Land.“ Wenn jemand das anders sehe, frage er diesen immer, ob er irgendeinen persönlichen Nachteil gehabt habe, seit es mehr Flüchtlinge im Land gebe. „Ja“, habe noch niemand auf seine Frage hin geantwortet.
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