Mit der Taschenlampe auf Fledermausjagd
Bald ziehen sich die Tiere zum Winterschlaf zurück. Am Wochenende aber gab’s Gelegenheit zur Beobachtung.
Fledermäuse sind faszinierende Tierchen. Das zeigte sich am vergangenen Samstagabend, als sich anlässlich des internationalen Fledermaustages einige Dutzend Interessierte im Englischen Garten einfanden, um auf die Suche nach den Tieren zu gehen. Fledermausberaterin Birgit Schwark und Ulrich Mayer vom Landesbund für Vogelschutz in Bayern führten ihre Gäste am Damm entlang und zur Donau, wo diese die nachtaktiven Fledermäuse hören und auch beim Jagen live erleben konnten.
Rund 25 Arten des kleinen Säugetiers gibt es in Deutschland, 18 davon hat Schwark auch schon im Landkreis Neuburg-Schrobenhausen aufspüren können. Jetzt, im späten August, nachdem die Jungen gerade flügge geworden sind, steht wieder die Balzzeit an und die Fledermäuse können noch mal in der freien Wildbahn erlebt werden, bevor sie sich dann im Herbst zum Winterschlaf zurückziehen. Natürlich ist es aber gar nicht so leicht, im Dunkeln die schnell vorbeihaschenden Tiere zu sehen, wie die Wanderer mit ihren Taschenlampen und Ferngläsern bald feststellen. Zunächst zeigt Schwark auf der Route vor allem Orte, an denen Fledermäuse hausen: alte Spechtlöcher oder Höhlen hinter abgebrochenen Ästen. Die Wochenstuben, in denen die Weibchen ihre Jungen aufziehen, sind aber bereits verlassen. Mithilfe eines sogenannten Bat Detectors findet Schwark heraus, dass Fledermäuse in der Nähe sind. Der Name des Geräts klingt zwar nach einer Erfindung aus einem Batman-Film, doch das ist es nicht. Es macht aber einfach die Ultraschalltöne der Tiere, die sonst zu hohe Frequenzen haben, für den Menschen hörbar. Wirklich zu sehen sind die Fledermäuse dann erst an der Donau. Im Schein der vielen Taschenlampen flitzen Wasserfledermäuse über den Fluss und keschern mit ihrem Maul und ihrer Schwanzflughaut gefallene Insekten von der Oberfläche und auch mal einen kleinen Fisch aus dem Wasser. Vor allem die Kinder sind von diesen einzigen fliegenden Säugetieren begeistert. Und auch wenn die Besucher an diesem Abend einige Fledermäuse sehen konnten, werden es doch immer weniger von ihnen: Die Fledermaus gehört zu den bedrohten Tierarten, weil sie immer weniger Nahrung und Quartiere findet. Ein paar Wanderer bestellen bei Schwark und Mayer auch gleich Nistkästen, um sie bei sich zu Hause in luftiger Höhe anzubringen – in der Hoffnung, dass auch dort schon bald ein paar nachtaktive Mitbewohner einziehen werden.
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