Mit zwei Promille gegen einen Zug
Nur mit Glück überlebte ein 47-jähriger Autofahrer einen Unfall am Bahnübergang. Vor Gericht ging es jetzt um seine Schuld
Der Zugführer wird diese Nacht nie vergessen. Diese Nacht Mitte Mai vergangenen Jahres, als gegen 23.30 Uhr ein Auto die Schranke am Bahnübergang in Niederarnbach durchbrach und in seinen Zug krachte. Das Auto war völlig demoliert, der Zug von hinten bis vorne beschädigt, weil er – trotz Vollbremsung des Zugführers – am Auto entlang geschrammt war. Der Autofahrer überlebte, wenn auch schwer verletzt: Zahlreiche Brüche, ein Riss der Milz sowie eine Gehirnerschütterung wurden später im Ingolstädter Klinikum diagnostiziert. Fahrgäste wurden nicht verletzt. Der Zugführer ist längst wieder auf der Strecke Augsburg – Ingolstadt unterwegs. Aber er sagt: „Es ist schon ein komisches Gefühl, wenn ich da vorbeifahre.“
Es war ein Unfall mit vielen Fragezeichen, der am Mittwoch ein juristisches Nachspiel am Amtsgericht Neuburg hatte. Doch auch dort blieb eine Frage unbeantwortet: Warum um alles in der Welt war der Mann auf die Gleise gefahren? Wollte er Selbstmord begehen, wie es ihm Staatsanwältin Isabell Wirsching vorwirft, und hatte dabei das Leben von vielen anderen Menschen aufs Spiel gesetzt? Auf keinen Fall, sagt der 47-jährige Angeklagte aus dem südlichen Landkreis, das würde er nie machen. Erinnern kann er sich an den ganzen Abend aber nicht mehr, erst im Klinikum sei er wieder zu sich gekommen. „Es tut mir so leid“, sagt er.
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