Musikalischer Nachschlag zum Schloßfest
Luitilos Weybergesang gefiel den Zuhörern in der Studienkirche – unter anderem, weil es Schnaps gab
Im Rahmen der Kleinen Konzerte traten am Sonntagabend vier Musikanten in der Studienkirche auf: Luitilos Weybergesang ist eine Gruppe um den Leidlinger Perkussionisten und Musiklehrer Bernhard Reitberger, der in dieser Besetzung seine selbst gebaute Drehleier spielt. Für die Begleitung durch Saiteninstrumente – Harfe und Gitarren – ist Michael Schlagenhaufer zuständig. Für die „Weyber“, also Gerda Reitberger und Manuela Ehlich, war es der erste Konzertauftritt überhaupt, denn die beiden sind bisher nur auf dem Schloßfest unterwegs gewesen.
Dort sind sie von Schenke zu Schenke gezogen und haben ihre heiteren Lieder aus der Zeit der Renaissance gesungen, ein- oder zweistimmig. Größtenteils dreht es sich bei ihren Liedern um die Liebe und die damit verbunden Freuden und Schmerzen. Vom Maidlein, dass nach dem Stelldichein im Stroh kein Nönnlein mehr werden kann, erzählt ein altes Minnelied. Ein Volkslied aus dem Elsass weiß von einer tragischen Liebe, die im Kloster enden musste, weil der Held zu lange zögerte: „Du bist schön genug, wärst du ein wenig reich.“ In die ehemalige Klosterkirche St. Ursula passte auch das spanische Marienlied „Como poden“, in dem Maria um Hilfe bei allen möglichen Leiden gebeten wird. Dann wurde es etwas „irdischer“: In John Dowlands zweistimmiger Ballade „Come again“ leidet ein Verlassener. In dem englischen Volkslied „Scarborough Fair“ bittet der Sänger um die Zauberkraft der Kräuter zur Wiedererlangung der Liebe. Ob die Kraft der Kräuter wirklich hilft, konnten die Zuhörer in der gut besetzten Kirche gleich selber ausprobieren, denn zwei Tabletts mit Kräuterschnaps machten die Runde. Das tröstete vielleicht die Zuhörer in den hinteren Bänken, die den Text wegen der Lautstärke der Drehleier nur schwer verstehen konnten. Vieles aber war bekannt, wie „Greensleeves“ oder das Lied vom Bauern, der ins Heu wollte, und seine Frau auch – nur nicht mit ihm.
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