Nationalpark: Jetzt kommt es zum intensiven Dialog
So haben Politiker auf die zu erwartende Entscheidung aus München reagiert.
Die Wahl um den besten Standort für einen dritten Nationalpark in Bayern fällt zwischen den Donau-Auen und der Rhön. Das entschied gestern, wie schon erwartet, das Bayerische Kabinett auf seiner Sitzung in München. Dennoch möchte der Bund Naturschutz (BN) weiter für Steigerwald und Spessart kämpfen. Trotz der massiven Proteste in diesen Regionen ist BN-Landesvorsitzender Hubert Weiger überzeugt, dass mit dem Ausschluss gegen den Mehrheitswillen der Bevölkerung und aller naturschutzfachlichen Argumente gehandelt worden sei. Andererseits will der BN die nötige Konzept- und Aufklärungsarbeit für einen Waldnationalpark in der Rhön oder einen bundesweit ersten Flussauennationalpark an der Donau konstruktiv begleiten. An diesen Standorten erwartet man nun den intensiven Dialog, den Umweltministerin Ulrike Scharf (CSU) gestern nach der Sitzung angekündigt hat. So reagierten die Kommunalpolitiker in unserer Region:
Roland Weigert, Landrat Neuburg-Schrobenhausen: „Die für mich beeindruckende Kabinettsentscheidung unterstreicht, dass unsere Donau-Auen nationale Bedeutung haben, einzigartig in Bayern sind und wir stolz darauf sein können. Ich gehe nun auch von einer großen Zustimmung im Kreistag aus, um gestärkt in die Konzeptphase eintreten zu können. Noch steht nur die grobe Idee, Details gilt es jetzt im intensiven Dialog gemeinsam mit den Menschen vor Ort zu entwickeln. Sorgen müssen ernst genommen und Lösungen gefunden werden. Dafür brauchen wir Zeit, jede Form von Druck wäre kontraproduktiv, wir wollen ein konstruktives Klima schaffen. Ich gehe davon aus, dass ein tragfähiges Konzept erst zum Ende des nächsten Jahres hin stehen wird. Dass ein Prozess wie der jetzige überhaupt in Gang kommen konnte, haben wir maßgeblich auch Altlandrat Richard Keßler zu verdanken, der sich zweieinhalb Jahrzehnte lang intensiv für das Donaumoos, die Donau und den Auwald eingesetzt hat. Dass wir in die engere Auswahl gekommen sind, ist der Beweis, dass wir ein nationalparkfähiges Gebiet, aber noch lange kein Nationalpark sind. Der wäre so etwas wie ein Ritterschlag und kann eine große Chance für unseren Landkreis sein.“
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