„Naturschutz ist nicht gleich Naturschutz“
Wieso ein Weicheringer Landwirt den Nationalpark Donau-Auen ablehnt. Das sind seine Argumente.
Martin Moosheimer erinnert sich daran, als ob es gestern gewesen wäre. Die Bäume dort hat er als Jugendlicher gepflanzt. Vor über 30 Jahren. Heute stehen sie armdick auf der Lichtung nahe am Donau-Radwanderweg. Und die stolzen Eichen daneben? Die müssen von seinen Großeltern stammen. Oder eher von deren Eltern. Moosheimer, 47 Jahre alt, ist Landwirt in Weichering. Er will keinen Nationalpark vor der Haustür und sagt das auch. Das nimmt ihm der eine oder andere krumm. Wer gegen den Nationalpark sei, der sei auch gegen den Naturschutz, meinen manche Zeitgenossen. Solche Aussagen stimmen den Kartoffelbauern wütend und traurig zugleich.
„Wer glaubt, ein Landwirt arbeitet gegen die Natur, der kennt das Metier überhaupt nicht. Landwirte sind diejenigen, die auf die Natur angewiesen sind und von ihr leben. Wir können das Wetter nicht beeinflussen. Aber wir können uns um unsere Böden und unsere Pflanzen und Tiere kümmern. Wir arbeiten täglich mit und in der Natur.“ Moosheimer wollte, so lange er denken kann, Landwirt werden. Den Weg dorthin hat er in seiner ganzen Jugend verfolgt. Nach einem Ingenieursstudium kam er 1994 zurück auf den elterlichen Hof, den er 2002 übernahm. Und er versteht nicht, dass er, weil er als Landwirt gegen den Nationalpark ist, als Naturschützer vollkommen verkannt wird. „Eben weil mir an unserer Natur und an den Auwäldern gelegen ist, bin ich gegen einen Nationalpark.“ Was erst einmal nicht zusammenzupassen scheint, begründet der Weicheringer auch. Der Auwald sei gar nicht der Urwald, für den er nun im Zuge der Nationalpark-Diskussion gehalten werde. „Der Ur-Auwald war ein Weichholz-Auwald, der durch Bewirtschaftung zum Hartholzwald umfunktioniert wurde. Dann die Donau-Begradigung und die Staustufen. Das, was jetzt geschützt werden soll, ist nur deshalb so wertvoll, weil es seit Jahrhunderten von den Menschen hier gepflegt und gehegt wurde.“
Dieser Artikel ist hier noch nicht zu Ende, sondern unseren Abonnenten vorbehalten. Ihre Browser-Einstellungen verhindern leider, dass wir an dieser Stelle einen Hinweis auf unser Abo-Angebot ausspielen. Wenn Sie weiterlesen wollen, können Sie hier unser PLUS+ Angebot testen. Wenn Sie bereits PLUS+ Abonnent sind, .
Dieser Artikel ist hier noch nicht zu Ende, sondern unseren Abonnenten vorbehalten. Ihre Browser-Einstellungen verhindern leider, dass wir an dieser Stelle einen Hinweis auf unser Abo-Angebot ausspielen. Wenn Sie weiterlesen wollen, können Sie hier unser PLUS+ Angebot testen.
Wir benötigen Ihre Einwilligung, um die Karte von Google Maps anzuzeigen
Hier kann mit Ihrer Einwilligung ein externer Inhalt angezeigt werden, der den redaktionellen Text ergänzt. Indem Sie den Inhalt über „Akzeptieren und anzeigen“ aktivieren, kann die Google Ireland Limited Informationen auf Ihrem Gerät speichern oder abrufen und Ihre personenbezogenen Daten erheben und verarbeiten, auch in Staaten außerhalb der EU mit einem niedrigeren Datenschutz Niveau, worin Sie ausdrücklich einwilligen. Die Einwilligung gilt für Ihren aktuellen Seitenbesuch, kann aber bereits währenddessen von Ihnen über den Schieberegler wieder entzogen werden. Datenschutzerklärung
Die Diskussion ist geschlossen.