Neuburger Barockkonzerte: Hier trifft Gypsy auf Barock
Die Musik der Sinti und Roma steht heuer im Mittelpunkt der Neuburger Barockkonzerte. Am Donnerstag geht es los. Es gibt noch Karten.
Abenteuer, Freiheit, Exotik: Nicht nur die Reiselust der Menschen ist von diesen drei Faktoren geprägt, auch das Selbstverständnis der europäischen Kultur. Immer wieder ließen sich Maler, Autoren und Musiker anstecken von dem, was außerhalb der unmittelbar eigenen Reichweite lag. Die Kulturgeschichte lebt vom Austausch des Überkommenen mit dem Außergewöhnlichen. Kein Wunder, dass es vor allem die Musik des fahrenden Volkes war, welche die Komponisten Europas immer wieder faszinierte – bereits im Barock. So ist es nur folgerichtig, wenn die Neuburger Barockkonzerte, die in den letzten Jahren ihre Fühler in die verschiedenen Regionen Europas und bis in die Neue Welt ausgestreckt haben, sich nun dem widmen, was aus der Welt hineingetragen wurde in jenen kulturellen Schmelztiegel, aus dem sich unsere heutige Tradition und Kultur herausgebildet hat.
Bei den Neuburger Barockkonzerte treten authentische Solisten auf
Gypsy Barock heißt es heuer in der Mitte der Barockkonzerte am Samstag, 13. Oktober, um 20 Uhr im Kongregationssaal. Mit Sano Paluch an der Geige und Marcel Comendant am Cymbalon stehen zwei authentische Solisten im Mittelpunkt eines Konzerts, das hochbarocke Werke unter anderem von Telemann, Hasse und Graun mit der Gypsy-Musik des 17. und 18. Jahrhunderts in Dialog treten lässt. Mit Vittorie Ghielmi hat einer der lebhaftesten Virtuosen der Alte-Musik-Szene den Taktstock in der Hand. Der italienische Gambist steht für Anmut und Temperament, das Il Suonar Parlante Orchestra für schwungvolle Musikalität.
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