Neuburger Naturschützer lehnt Umweltpreis ab
Eigentlich sollte Ulrich Mayer aus Neuburg für sein Engagement für den Naturschutz vom Freistaat ausgezeichnet werden. Warum er den Grünen Engel nicht annimmt.
Ein Grüner sei er eigentlich nicht, sagt Naturschützer Ulrich Mayer. Und ein Engel erst recht nicht. Dennoch sollte er von Umweltminister Marcel Huber (CSU) mit dem Grünen Engel, einer Auszeichnung des Freistaats, geehrt werden – für sein langjähriges Engagement für die Natur. Doch Mayer lehnte die Auszeichnung ab: „Ich kann das von dieser Regierung nicht annehmen.“ Seit Jahren setze sich die Politik in Bayern zu wenig für den Naturschutz ein. Der Raubbau sei immens, die Umwelt überlastet. Zwar werde ein Naturschutzprogramm nach dem anderen beschlossen, „es änderst sich aber nichts“, sagt Mayer. Der 69-Jährige ist frustriert.
Mit dem Ablehnen des Umweltpreises will Ulrich Mayer aus Neuburg ein Zeichen setzen
Dabei wäre er eigentlich genau der Richtige für die Auszeichnung des Bayerischen Staatsministeriums für Umwelt und Verbraucherschutz. Seit 2011 verleiht das Ministerium den Grünen Engel an Persönlichkeiten und Vereinigungen für vorbildliche Leistungen und langjähriges, nachhaltiges, ehrenamtliches Engagement im Umweltbereich. An Menschen wie Ulrich Mayer eben. Seit über 30 Jahren engagiert er sich für die Natur. Die Auszeichnung sollte er unter anderem für die Mitwirkung bei Artenschutzkartierungen, die Erstellung der Roten Listen und Atlanten, Artenhilfs-Schutz und Pflegemaßnahmen oder die Durchführung von naturkundlichen Führungen bekommen. Eine Arbeit, auf die Mayer stolz ist. „Jedes ehrenamtliche Engagement verdient Respekt“, sagt er. Es gehe ihm nicht darum, die vielen Ehrenamtler in allen Bereichen unserer Gesellschaft zu diskreditieren. Viel mehr wolle er durch das Ablehnen der Auszeichnung ein Zeichen setzen. Er könne nicht einerseits Ehrungen einer Regierung annehmen, die er andererseits vielfach kritisiert. Mayer möchte Bewusstsein schaffen für das, was seiner Meinung nach falsch läuft.
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