Neue Brüste vom Chef?
Eine 45-Jährige hat bei einer Neuburger Firma 250 000 Euro veruntreut. Ein Teil der Überweisungen soll erlaubt gewesen sein, da sie ein Verhältnis mit ihrem Boss gehabt habe.
Rund 250 000 Euro hat eine 45-Jährige aus dem Landkreis zwischen Januar 2011 und Mai 2013 von einer Neuburger Firma für sich abgezwackt. Der Fall war bereits im Dezember 2016 vor dem Neuburger Amtsgericht verhandelt, aber für weitere Ermittlungen unterbrochen worden (wir berichteten). In der gestrigen Verhandlung kam nun ein neues pikantes Detail ans Licht: Wie die angeklagte Mutter von drei Kindern aussagte, habe sie zur damaligen Zeit eine Affäre mit ihrem Chef gehabt. Er habe ihr einen Teil der Überweisungen auf ihr Konto gestattet und ihr unter anderem eine Brustvergrößerung für 10 000 Euro spendiert.
165 Überweisungen waren es, die Staatsanwältin Franziska Lichtenauer im Gerichtssaal vortrug. Die Beträge lagen zwischen 500 und 3500 Euro. Die Buchhaltung bei der betroffenen Firma war damals von niemandem außer der Angeklagten kontrolliert worden, weshalb lange Zeit nichts bemerkt wurde. Finanzielle Not litt die Angeklagte nicht, wie sie erzählte, sie habe das Geld für Kleidung, Kosmetika und andere Luxusgüter ausgegeben. Nur zögerlich und auf Anraten ihres Anwalts rückte sie schließlich damit heraus, dass ihr Chef ihr ungefähr eine Zahlung pro Monat erlaubt hätte, zum Beispiel für rote Unterwäsche. Die beiden hätten ein Verhältnis gehabt, hätten sich heimlich in seinem Büro, in der Küche oder in dem mit einem Bett ausgestatteten Raum über dem Büro getroffen. Irgendwann habe ihr Chef ihr sogar eine Brust-OP finanziert, sagte die 45-Jährige. Als ihrem Lebensgefährten dies irgendwann aufgefallen war, habe sie behauptet, die Vergrößerung von eigenen Ersparnissen bezahlt zu haben. Erst im Juni 2013 meldete eine Kollegin der Angeklagten dem Chef Unregelmäßigkeiten in der Kontoführung und brachte dadurch den Stein ins Rollen, der 2015 zu einer Strafanzeige führte.
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