Nur eine kleine Spur im Leben
Seit einigen Jahren gibt es ein Angebot für verzweifelte Mütter, die niemandem von ihrer Schwangerschaft erzählen. Doch das Kind soll wissen, woher es kommt
Sie wusste, dass jetzt irgendetwas passieren musste. Monatelang hatte sie es nicht wissen wollen, nicht sehen wollen, nicht spüren wollen: die Übelkeit am Morgen, den Bauch, der immer dicker wurde, die Tritte gegen den Magen. Sie durfte einfach nicht schwanger sein. Es ging nicht. Niemand durfte davon wissen. Doch die Frau spürte, dass sie das Kind nicht länger unter ihren weiten Klamotten verstecken konnte, es wollte auf die Welt kommen. Sie war völlig verzweifelt, fast panisch. Am Ende sah die Frau nur eine Lösung. Sie rief bei Susanne Walter an, hunderte Kilometer weg von ihrem Heimatort. Niemand sollte auch nur irgendwie Verdacht schöpfen, dass sie ein Kind auf die Welt bringen wird.
Vermutlich wird sie im Internet gegoogelt haben und ist so auf die Telefonnummer gestoßen, Walter ist Sozialpädagogin und Leiterin der Ingolstädter Beratungsstelle „Frauen beraten“. Walter also versprach der Frau, sich sofort zu kümmern und traf sich mit ihr an einer Ingolstädter Bushaltestelle, gleich am nächsten Tag. Von dort fuhren die zwei Frauen schnurstracks ins Krankenhaus. Dort wusste niemand den richtigen Namen der Frau, sie hatte einen Namen erfunden. Am nächsten Tag war das Kind, von dem niemand wissen durfte, auf der Welt.
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