Radeln durch die grüne Heimat
In Burgheim gingen gestern 600 Radler an den Start, die auf ihrer Tour die herrliche Landschaft ringsum genossen.
Mit tiefen Sorgenfalten schauten Gustl Hugl, Vorsitzender des Burgheimer Radfahrervereins, und seine Mitstreiter am Mittwoch auf die Wetterkarte. Für Christi Himmelfahrt kündigten die Meteorologen dunkle Wolken, Regen und gar Unwetter an. Die Organisatoren des 45. Internationalen Burgheimer Volksradfahrens leisteten im Vorfeld ein enormes Arbeitspensum, um den rund 600 Teilnehmern einen angenehmen Radlertag mit zünftiger Vatertagsfeier bieten zu können. Ein Blick zum Himmel gestern verriet, dass das ein oder andere Stoßgebet gewirkt hat. Als der Radfahrerverein um 8 Uhr den Start frei gab, trübte keine Wolke den Himmel, die Sonne strahlte und ein leichter kühler Wind verdrängte die sommerliche Hitze der vergangenen Tage. Das war auch Grund genug für einige Nachmelder, um sich auf die Landkreis übergreifende Strecke zu machen. Die führte vom Vereinslokal Kellerwirt nach Westen, durch Staudheim nach Mittelstetten, weiter nach Feldheim auf asphaltierten Straßen und Radwegen. In Feldheim steuerten die Radler das Sportgelände an. Dort hatten die Organisatoren einen Verpflegungsstand aufgebaut. Auf den zahlreichen Tischen und Bänken wurde deutlich, dass das Burgheimer Volksradfahren ein Fest der Generationen und Familien ist. Ein Beispiel für viele war die Großfamilie von Gemeinde- und Kreisrat Hans Dußmann, die sich mit sieben Radlern auf die Strecke machte. Besonders lobte der Kommunalpolitiker seinen dreijährigen Enkel Anton, der die rund 25 Kilometer lange Strecke durchgehend auf seinem kleinen Fahrrad mitfuhr. Von Feldheim aus führte die Strecke nach Niederschönenfeld, vorbei an der zweitürmigen Wallfahrtskirche, über die Donaubrücke nach Marxheim. Dort begann der „Naturteil“ der Radlerstrecke. Zur Rechten des gut präparierten, aber nicht asphaltierten Radweges „erhob“ sich der Donaudamm. Zur Linken sahen die Radler in den Donau-Auen Natur pur. Diese Idylle erstreckte sich bis zum Bertoldsheimer Seglerheim. Kurz vor der Donaubrücke entpuppte sich die Fischtreppe als imposanter Blickfang. Von dort aus ging es auf dem Radweg zurück zum Kellerwirt nach Burgheim. Die mehr oder weniger geforderten Volksradfahrer empfing die Marktmusikkapelle Burgheim mit flotten Klängen. Dazu herrschte Hochbetrieb auf der Hüpfburg und am Schminktisch, wo sich die jüngsten Radler und die „Nochnichtradler“ nach Herzenslust tummelten. Dagegen leistete das Küchenpersonal wahre Akkordarbeit, um bei noch strahlendem Wetter die angekommenen Radler zu verpflegen. Vor Einsätzen blieben die Helfer des Roten Kreuzes verschont, sehr zur Freude vom Veranstalter. Ähnlich erging es der Freiwilligen Feuerwehr Burgheim, die den Sicherheitsdienst übernommen hatte und die Streckenführung überwachte. Einmal mehr wartete Peter Euskirchen mit einer besonderen Leistung auf. Er legte, wie seit vielen Jahren, die Strecke mit dem Einrad zurück. Ansonsten gab es viele Radler, die dies in einer Gruppe absolvierten. Die fünf stärksten und vorangemeldeten Gruppen zeichneten Burgheims Radlervorsitzender Gustl Hugl und Schatzmeisterin Karin Weigl mit Gutscheinen aus. Eine Delegation des Radfahrervereins Bergen im Landkreis Freising, zugleich der Patenverein der Burgheimer, reiste auch heuer wieder zum Burgheimer Volksradfahren – und konnte es im Trockenen ausklingen lassen.
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