Staatsanwaltschaft ermittelt gegen Audi-Chef Stadler
Immer wieder galt der Audi-Chef in den vergangenen Monaten als angezählt – und konnte sich dann doch halten. Jetzt kommen die Einschläge näher.
Es ist gegen neun Uhr, als die Ermittler bei dem Neubau im Ingolstädter Westviertel klingeln. Ein vorbeiradelnder Passant wird das später mit den Worten kommentieren: „Da muss was Größeres passiert sein.“ Passiert ist, dass die Staatsanwaltschaft München II wegen des Abgas-Skandals bei der VW-Tochter Audi erneut die Ermittlungen ausgeweitet hat. Und sie führt seit Ende Mai zwei neue Beschuldigte. Einer von ihnen ist Rupert Stadler, seit elf Jahren Chef von Audi. Es ist sein Haus, in das drei Staatsanwälte und mehrere Polizisten – bewehrt mit einem Durchsuchungsbeschluss des Amtsgerichts München – am Montagmorgen Einlass begehren.
Im Gespräch mit unserer Redaktion hatte der seit Beginn der Affäre unter enormem Druck stehende Stadler Ende Mai gesagt: „Ich bin nicht der Typ, der die Flinte ins Korn wirft.“ Seit Montag ist offiziell, dass er sie künftig ganz besonders fest halten muss. Denn die Einschläge kommen näher. Wie die Strafverfolgungsbehörde mitteilte, werden Stadler und ein weiterer Audi-Vorstand als Beschuldigte geführt.
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