Stadträtin Anita Kerner tritt zurück
Die Freie Wählerin hat am Dienstag beim Oberbürgermeister ihr Rücktrittsgesuch eingereicht. Sie ist desillusioniert, frustriert und hat keine Kraft mehr.
Der Schritt ist ihr nicht leicht gefallen. Lange hat Anita Kerner mit sich gerungen und die Entscheidung überdacht. Doch ihr Entschluss ist gefasst. Am Dienstagvormittag ist sie zum Rathaus marschiert. In der Tasche: ihr Rücktrittsgesuch. Sie möchte mit sofortiger Wirkung von ihrem Stadtratsmandat entbunden werden.
Die Gründe seien vielfältig, wie sie sagt. Und doch kann sie ihre Entscheidung auf einen einschneidenden Streit zurückführen. Im April vergangenen Jahres hatte sie sich in einem Leserbrief in unserer Zeitung über den Schulneubau des Landkreises geäußert. Einige ihrer Aussagen missfielen der Neuburger CSU. CSU–Stadtrat Otto Heckl bezichtigte Kerner in öffentlicher Sitzung als Lügnerin, woraufhin sich auch zwischen den Parteien ein handfenster Disput entwickelte. „Man kann politisch unterschiedlicher Meinung sein, aber man muss immer noch den Ton wahren“, sagte Anita Kerner damals. Doch der Ton ihr gegenüber habe sich von diesem Tag an zunehmend verschlechtert. „Der gegenseitige Respekt und die Sprachkultur sind im Stadtrat auf ein Tief gesunken – nicht nur mir gegenüber“, schreibt sie in ihrem Brief an Oberbürgermeister Bernhard Gmehling. Sie nennt Beispiele: „In Gestik und Mimik, wenn sie sich zu Wort meldete, bis hin zu Grußlosigkeit, wenn man sich begegnete – das möchte ich mir nicht mehr antun.“
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