Streit um Tomaten auf dem Grab: Gemüse bleibt erlaubt
Die Neuburger Friedhofsreferentin Elfriede Müller will vergangene Woche ein Obst- und Gemüseverbot auf den städtischen Friedhöfen durchsetzen. Davon ist nun nicht mehr die Rede.
Ist es doch an der Zeit, noch einmal den Herrn von Ribbeck auf Ribbeck im Havelland und seinen Birnbaum zurate zu ziehen? Im Gedicht von Theodor Fontane mündete die Geschichte des großzügigen Adligen bekanntlich in einem schon paradigmatischen Akt der Trauerkultur. Der Tote zeigt sich auch nach seinem Tod noch spendabel, indem der Birnbaum auf seinem Grab Birnen an die Kinder aus der Nachbarschaft verteilt.
Friedhofsreferentin wollte Obst und Gemüse von städtischen Friedhöfen verbannen
In Neuburg sehen die Dinge allerdings etwas anders aus. Die Tomaten, die im vergangenen Jahr eine Enkelin auf dem Grab ihrer Großeltern pflanzte, sind lediglich ein Andenken an die gemeinsame Zeit im Garten – und kein Nahrungsmittel. Keine der Tomaten landete im vergangenen Jahr in einer Salatschüssel oder auf dem Teller, bestätigte die Familie. Dann gibt es den Standpunkt von Friedhofsreferentin Elfriede Müller (CSU), die nicht zwischen einer Trauergeste und dem Anbau von Nahrungsmitteln unterscheiden und folglich Obst und Gemüse von den städtischen Friedhöfen verbannen will. So lautete noch vergangene Woche der Antrag auf eine Änderung der Friedhofssatzung am Dienstagabend im Stadtrat.
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