Traumatisierten Kindern ein Zuhause geben
Auf Gut Hemerten gibt es seit diesem Jahr eine heilpädagogische Wohn- und Hilfeeinrichtung. Ein Kinderheim im herkömmlichen Sinne will man nicht sein.
Weihnachten ist das Fest der Liebe. Und der Familie. Gemeinsam beten, singen, essen, lachen. So stellen sich viele Heiligabend vor. Doch es herrscht nicht immer eitel Sonnenschein im Leben. Immer wieder werden Kinder von Jugendämtern aus ihren Elternhäusern genommen. Weil es dort für sie nicht mehr gut ist, nicht mehr sicher. Weil es schlichtweg nicht mehr geht. Kinder aber brauchen Geborgenheit, Wärme, ein sicheres Heim. Kurzum: ein Zuhause. Genau diesen Namen hat sich eine Einrichtung gegeben, die im Frühjahr im südlichsten Teil des Landkreises Donau-Ries, bei Münster, ihren Betrieb aufgenommen hat: „Zuhause auf Gut Hemerten“.
Dabei handelt es sich um eine stationäre heilpädagogische Wohn- und Hilfeeinrichtung, wobei der Förderschwerpunkt auf der seelischen Gesundheit liegt. Zielgruppe sind traumatisierte Kinder und Jugendliche – sei es durch schwierige familiäre Situationen, psychische Beeinträchtigungen, Krieg oder Verfolgung. „Es handelt sich nicht etwa um hoch aggressive Kinder“, sagt der pädagogische Leiter Patrick Heining. Die Besonderheit auf Gut Hemerten ist, dass die dortige Arbeit auf der anthroposophischen Menschenkunde Rudolf Steiners und der daraus entwickelten Waldorf- und Heilpädagogik fußt. Ein konventionelles Kinderheim will man nicht sein, betont er. Anthroposophie meine die „Weisheit vom Menschen“. Dieser soll in Hemerten im Fokus stehen. Wobei es Heining vor allem um den praktischen Nutzen geht. „Der Duft von Pfannkuchen bindet mehr ans Leben als alle philosophischen Argumente“, bemüht er ein Zitat von Georg Christoph Lichtenberg, Mathematiker im Zeitalter der Aufklärung.
Dieser Artikel ist hier noch nicht zu Ende, sondern unseren Abonnenten vorbehalten. Ihre Browser-Einstellungen verhindern leider, dass wir an dieser Stelle einen Hinweis auf unser Abo-Angebot ausspielen. Wenn Sie weiterlesen wollen, können Sie hier unser PLUS+ Angebot testen. Wenn Sie bereits PLUS+ Abonnent sind, .
Dieser Artikel ist hier noch nicht zu Ende, sondern unseren Abonnenten vorbehalten. Ihre Browser-Einstellungen verhindern leider, dass wir an dieser Stelle einen Hinweis auf unser Abo-Angebot ausspielen. Wenn Sie weiterlesen wollen, können Sie hier unser PLUS+ Angebot testen.
Die Diskussion ist geschlossen.