Gemeinderat Königsmoos I: Über welche Brücke muss man geh’n?

VonUwe Kühne

Weil es im Erlengraben Bachmuscheln gibt, soll die Gemeinde eine viermal so teure Brücke bauen. Die Zeche müssten die Grundstückskäufer bezahlen

Königsmoos Die Grabenbrücken im Baugebiet „Bürgermeister-Herb-Straße“ bereiten den Gemeinderäten weiter Kopfzerbrechen. Hatte man gehofft, als preisgünstige Lösung je eine Stahlbrücke (Maulbrücke) über den Erlengraben (32000 Euro) und den Graben entlang der Ehekirchener Straße (24000 Euro) bauen zu dürfen, machte die Untere Naturschutzbehörde der Gemeinde nun einen Strich durch die Rechnung. Denn über den Erlengraben muss, weil es dort Bachmuscheln gibt, eine sogenannte Deckelbrücke errichtet werden, und die kostet nicht 32000, sondern stattliche 125000 Euro.

Die Kosten für die Brücken samt Alternativkosten stellte Andreas Brinkmann vom Planungsbüro Wipfler vor. Eine Grabenverfüllung mit einem 600er Rohr würde 100000 Euro kosten, die Neuanlage des Grabens hinter dem Baugebiet würde mit 38000 Euro zu Buche schlagen. Zur Verfüllung entspann sich eine lebhafte Diskussion, weil die Klingsmooser Gemeinderäte wissen, dass der Graben kaum Wasser führt und meistens trocken liegt. Warum so hohe Kosten? Warum ein 600er Rohr? Könnte man nicht Drainagerohre verlegen? Die Fragen drehten sich im Kreise, denn immer gilt es, die behördlichen und technischen Vorgaben einzuhalten.

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