Waldbrandgefahr hält an
Obwohl es inzwischen nicht mehr permanent ganz so heiß ist, können Experten noch keine Entwarnung geben. Vom Eichstätter Flugplatz aus werden ab einer bestimmten Meldestufe Wälder und Flure überwacht.
Florian Vollnhals deutet nach unten. „Ist das eine Rauchfahne oder eine Staubwolke?“ Helmut Reuthlinger dreht am Steuerhorn. Die Cessna 172 mit der Kennung D-EGJC legt sich 500 Meter über Grund sanft in die Kurve. „Lass uns das noch einmal anschauen.“ Die Cessna überquert erneut den Waldrand nördlich von Neuburg. Dort pflügt ein Bauer seinen Acker. Die Staubfahne hätte auch die Rauchsäule eines beginnenden Waldbrands sein können. Solche Brände sind im diesjährigen Sommer – auch wenn die „Gluthitze“ wohl vorbei ist – immer noch eine Gefahr. Es hat zu wenig geregnet, die Vegetation ist abgestorben, das Unterholz extrem trocken. Reuthlinger, Pilot des Fliegerclubs Eichstätt, und der Luftbeobachter Vollnhals, der hauptamtlich im Landratsamt Eichstätt arbeitet, sind ein Team, wenn es um die Suche nach Brandherden geht – alles im hoheitlichen Auftrag der Regierung von Oberbayern.
Freizeitpilot Reuthlinger erledigt diese Aufgabe ehrenamtlich, der Verein bekommt aber die Flugstunden bezahlt. Der Ingolstädter ist einer von zehn gemeldeten Piloten des Fliegerclubs Eichstätt, die den Landkreis Eichstätt und den nördlichen Bereich des Landkreises Neuburg-Schrobenhausen überwachen. Vollnhals wird vom Landratsamt für die Beobachtung aus der Luft abgestellt. Der IT-Spezialist ist nebenher auch noch Feuerwehrmann – eine Voraussetzung, um den einwöchigen Lehrgang zum Luftbeobachter in Würzburg zu absolvieren. „Man sollte schon mal Erfahrung mit dem Behördenfunk haben, denn der Luftbeobachter steht während der zweistündigen Flüge im ständigen Funkkontakt mit der Rettungsleitstelle in Ingolstadt. Wir melden Brände, kreisen über dem Brandherd und weisen, wenn nötig, von oben die Feuerwehren ein.“ Gar nicht so einfach, wie Vollnhals bestätigt. Ortskenntnis ist von Vorteil, aber die Luftbeobachter müssen auch über fremdem Terrain funktionieren. Und von oben sieht einiges ganz anders aus. Das GPS-System hilft den beiden bei der genauen Positionsbestimmung. „Die Feuerwehr würde manchen Brandherd ohne Hilfe von oben gar nicht finden. Die sehen im dichten Wald die Rauchentwicklung erst, wenn sie unmittelbar davor stehen.“
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