Warmer Regen von Volkswagen
Eine Steuernachzahlung in zweistelliger Millionenhöhe. Und irgendwie doch nicht
Die Boomtown liegt beinahe in Schockstarre, seit klar ist, dass Volkswagen über Jahre hinaus keine Gewerbesteuer mehr für die Konzerntochter Audi überweisen wird. Aber diese Nachricht, die da gestern im Finanzausschuss verkündet wurde, passt ganz und gar nicht in diese Situation. Auf den ersten Blick verwirrt sie eher.
Finanzbürgermeister Albert Wittmann überraschte das Gremium mit einer aktualisierten Sitzungsvorlage zum Nachtragshaushalt für dieses Jahr. Darin wird ein neuer Gewerbesteueransatz in Höhe von 168 Millionen Euro ausgewiesen. Eingeplant waren knapp unter 100Millionen. Der Kämmerer sprach – wie immer verklausuliert, weil das Steuergeheimnis gilt – von einer „zweistelligen Nachholung“ beim „größten Gewerbesteuerzahler der Stadt“, also zweifelsohne Volkswagen. Mit dem Begriff Nachholung werden Gewerbesteuern bezeichnet, die durch nachträgliche Berechnungen der Finanzämter anfallen. Im konkreten Fall geht es um eine Nachholung aus dem Jahr 2014, „dem letzten Erfolgsjahr von VW“, wie Hans Süßbauer von der CSU erklärte. Die Stadt kann sich über diesen unerwarteten warmen Geldregen aber nicht lange freuen, warnte Wittmann im Finanzausschuss. Denn das zuständige Finanzamt habe bereits signalisiert, dass Ingolstadt im kommenden Jahr vermutlich die volle Summe wieder an Volkswagen zurückzahlen müsse. Also quasi eine Nullnummer, kaum mehr als durchlaufender Posten, der die Einnahmen im aktuellen Haushalt kurz aufbläht und dann wieder verpufft.
Dieser Artikel ist hier noch nicht zu Ende, sondern unseren Abonnenten vorbehalten. Ihre Browser-Einstellungen verhindern leider, dass wir an dieser Stelle einen Hinweis auf unser Abo-Angebot ausspielen. Wenn Sie weiterlesen wollen, können Sie hier unser PLUS+ Angebot testen. Wenn Sie bereits PLUS+ Abonnent sind, .
Dieser Artikel ist hier noch nicht zu Ende, sondern unseren Abonnenten vorbehalten. Ihre Browser-Einstellungen verhindern leider, dass wir an dieser Stelle einen Hinweis auf unser Abo-Angebot ausspielen. Wenn Sie weiterlesen wollen, können Sie hier unser PLUS+ Angebot testen.
Die Diskussion ist geschlossen.