Warum sich Franz Kaspar für Bergen entschied
Die Baringer sind froh, dass der einstige Generalvikar von Limburg ist in das südliche Bistum Eichstätt gezogen ist - trotz seiner umstrittenen Vergangenheit.
Franz Kaspar bleibt im Mittelgang stehen und zeigt die Wand entlang nach oben. „Das ist kunstgeschichtlich eine interessante Pieta“, sagt der neue Kirchenrektor von Bergen. Jesus fehlt in dieser Darstellung der Kreuzigungsszene. Stattdessen kauert Gottesmutter Marias schmerzgebeugter Körper am Fuße des Kreuzes und ihr ragt ein Schwert aus der Brust. Kaspar zitiert aus dem Lukas-Evangelium: „Es wird ein Schwert durch deine Seele dringen, auf dass vieler Gedanken offenbar werden.“
Franz Kaspar fasziniert die Kunst und die Geschichte. Er bewegt sich durch die Gänge der Wallfahrtskirche, als wäre er nie irgendwo anders gewesen. Bleibt stehen, wenn es etwas zu erzählen gibt. Geht, um sich in seiner bitterkalten Wirkungsstätte etwas aufzuwärmen. Die Wallfahrtskirche Heilig Kreuz ist ein Prachtstück aus romanischer Baukunst und Rokoko-Pomp. Damit sie das auch bleibt, ist es kalt. Die Kälte konserviert. Kaspar ist seit November Kirchenrektor in Bergen. Er sei ein Glücksfall für die Gemeinde, sagen diejenigen, die ihn bei diesem Gang durch die Kirche begleiten. Kirchenverwaltung, Pfarrgemeinderat und Bistum haben einen Experten gesucht und einen gefunden. Kaspar, ein Professoren- und drei Doktortitel, gilt als eine herausragende Erscheinung in der Theologie und kirchlichen Kunstgeschichte und alle Beteiligten sind sich sicher, dass er eine Bereicherung für den Wallfahrtsort ist. Doch seine Vergangenheit in Limburg und Aulnhausen haben den Kirchenmann zu einer umstrittenen Figur der katholischen Kirche gemacht. Zu unrecht, sind sich die Gemeindemitglieder einig.
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Die Diskussion ist geschlossen.
Das ist aber ein sehr freundlicher Artikel! Franz Kaspar ist nicht nur tief in die Affäre Tebartz van Elst verwickelt (1. Klasse Flüge nach Indien über Bangkok!!!!), sondern spielt auch in einer schlimmen Missbrauchsaffäre eine unrühmliche Rolle (http://www.zeit.de/2014/15/bistum-limburg-missbrauch-behinderte). Kaspar war damals Leiter eines Behindertenheimes. Dort wurden Kinder und Heiminsassen vom Direktor des Heimes, Rudolf Müller, sexuell missbraucht. Obwohl die Schar der Opfer immer größer wurde und ihre Klagen nicht mehr zu überhören waren, stand Kaspar fest zu Müller und nannte sogar eines der Häuser im Heim dem Direktor zur Ehre "Rudolf Müller-Haus". Den Opfern schenkte er nur in sofern Gehör, als dass er juristisch gegen sie vorging. Was für eine bigotte Figur!
http://www.zeit.de/2014/15/bistum-limburg-missbrauch-behinderte
http://www.spiegel.de/panorama/gesellschaft/limburger-bischof-tebartz-van-elst-die-sache-mit-den-bonusmeilen-a-851174.html
Bitte aufmerksam lesen.