Was Reinhard Brandl über den Brexit denkt
Britischer EU-Austritt, Terror in Nizza, Putsch in der Türkei: Die Welt scheint aus den Fugen und der CSU-MdB im Descartes-Gymnasium stellt sich den Fragen der Schüler
Reinhard Brandl taugt nicht zum Wahrsager. Noch vor einem Jahr hielt er es für unwahrscheinlich, dass Großbritannien für den Austritt aus der Europäischen Union stimmt. Ebenso wenig traute er den Republikanern zu, einen unkonventionellen Geschäftsmann namens Donald Trump zum Präsidentschaftskandidaten zu machen. Zuletzt sah er auch den grausamen Terroranschlag in Nizza sowie den gescheiterten Putsch in der Türkei nicht voraus. So musste der Bundestagsabgeordnete seine Präsentation im Descartes-Gymnasiums gleich zweimal umkrempeln. Anstatt über die Europäische Union und ihre Institutionen zu referieren, wollte der CSU-Politiker vor etwa 50 Zehnt- und Elftklässlern nun über die Gefahren des Terrorismus reden. Sein Vortrag kehrte dann doch erstaunlich schnell zum Minenfeld Europapolitik zurück. In der Diskussion danach wurde es ungemütlich.
In einer „historischen Situation“ befinde sich Europa aktuell, sagt Brandl. „Wenn wir uns in fünf bis zehn Jahren an das Frühjahr und den Sommer 2016 zurückerinnern, dann werden wir uns daran erinnern, dass Europa zu dieser Zeit am Scheideweg stand.“ Ein Frankreich, in der die extreme Rechte unter Marine Le Pen stark hinzugewinne, ein Spanien, das seit mehr als einem halben Jahr keine handlungsfähige Regierung mehr habe, ein Griechenland, dessen Lage desaströs sei: Überall in Europa gebe es große Probleme, sagt Brandl. Im Meer von Krisen sieht der CSU-Politiker nur einen stabilen Anker: „Wie seit langem nicht mehr kommt es jetzt auf Deutschland an, eine Führungsrolle in Europa zu übernehmen.“
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