Was der Kreis-SPD stinkt
Nationalpark, Asyl, Wohnraum – ginge es nach den Genossen, würde vieles anders laufen.
Über 50 der derzeit 330 Mitglieder waren anwesend, als sich der SPD-Kreisverband in Sinning zu seiner Kreisdelegiertenkonferenz traf. Die 32 Delegierten der Ortsverbände wählten den Kreisvorstand neu, dabei gab es keine Überraschungen, denn das bisherige Vorstandsgremium stellte sich komplett zur Wiederwahl. Das freue ihn besonders, sagte Werner Widuckel, bewiese es doch, dass man gut zusammengearbeitet habe. Lediglich der Neuburger Landtagskandidat Andreas Fischer und die Schrobenhausenerin Stefanie Buchner-Joppich wurden neu als Beisitzer in das erweiterte Gremium gewählt. Stellvertreter bleibt der Neuburger Stadtrat Heinz Schafferhans, Birgitt Glasenapp ist ebenfalls Stellvertreterin, sie besetzt den Platz von Mini Forster-Hüttlinger, die jetzt Beisitzerin ist.
In seinem Bericht erinnerte Widuckel an die Rolle der Kreis-SPD in der Diskussion um den Nationalpark Donau-Auen. Das Projekt sei mit Markus Söder „ganz schnell vom Tisch gewischt worden – eine Entscheidung, die so beliebig ist wie vieles andere auch“. Damit sei eine große Gelegenheit, die Region aufzuwerten, versäumt worden. Ein Aquarium, „egal wie groß es auch sei“, ist für den Karlskroner, der sich als „naturalisierter Mösler, der diese Landschaft liebt“ bezeichnet, kein Ersatz. Die Gestaltung der Schullandschaft, die Pflegestruktur vor Ort, und der soziale Wohnungsbau seien bei der SPD ganz oben auf der Tagesordnung. Zunächst aber gelte es, bei der kommenden Landtagswahl wieder ein besseres Ergebnis einzufahren. Trotz aller Widerstände muss in der Flüchtlingsfrage „eine europäische Lösung gesucht werden“– nicht mit dem Kopf durch die Wand, wie es Seehofer vorhabe. Die CSU verbünde sich mit Leuten wie Orban und Kasczynski und riskiere damit durch die massive Polarisierung das Auseinanderbrechen der EU. „Ich mache mir Sorgen um den demokratischen Grundkonsens in der EU“, so Widuckel.
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