Wasser marsch an der Fischtreppe
Uniper investiert rund 2,9 Millionen Euro in die Verbesserung der Durchgängigkeit der Donau. Wie die Fische nach Meinung der Experten die Anlage annehmen werden
Am Dienstag wurde die bisher aufwendigste Fischaufstiegsanlage (FAA) an der bayerischen Donau einem ersten Testlauf unterzogen. Mit einem Knopfdruck auf dem Steuerpult öffnete Projektleiterin Uta Mentz einen der sechs Schieber des Schlitzpasses, dem technischen Teil der FAA an der Nordseite des Bertoldsheimer Stausees. Das Donauwasser rauschte vom Oberwasser her kommend in das erste der 21 Becken des Schlitzpasses, suchte sich nach und nach den Weg durch die Schlitzwände und strömte danach in die 39 Becken des künstlich angelegten Raugerinnes, ehe es in den natürlichen Flutgraben floss. 700 Meter weiter unten ist das zweite Raugerinne, das den Übergang vom Flutgraben zum Unterlauf der Donau bildet, jetzt zwar noch abgesperrt. Aber nach einem Probebetrieb, bei dem während der unterschiedlichen Wasserstände die Strömungsverhältnisse genau beobachtet und ausgewertet werden und gegebenenfalls durch das Setzen oder Herausnehmen von Steinen bedarfsabhängig optimiert werden, wird voraussichtlich ab Februar 2017 der Weg für die Fische durch die Aufstiegshilfe komplett frei sein. Rund 2,85 Millionen Euro hat die Uniper Kraftwerke GmbH in die Hand genommen, um den Fischen den insgesamt rund 1150 langen Weg mit einer Höhendifferenz von etwa – je nach Wasserstand – 7,2 Metern frei zu machen.
Eine Gruppe von Sachverständigen für Wasserwirtschaft und Fischerei, Vertretern des Wasserwirtschaftsamtes, Siegfried Geißler von der Unteren Naturschutzbehörde, Grundstückbesitzerin Maya du Moulin und die Rennertshofener Gemeinderätin Rosemarie Haag beobachten den Testlauf ganz genau. Auch Vorsitzender Josef Hubbauer und Gewässerwart Wilhelm Schneider vom Fischereiverein Neuburg waren darunter. Schneider war sogar in die Baumaßnahme eingebunden und gab Ratschläge beim Setzen der Steine an der Buhne bei der Abzweigung vom Flutgraben in das obere Raugerinne, damit die Fische angelockt durch die Leitströmung den Weg aus dem Flutgraben auch wirklich finden. „Wir sind noch nie von der Rhein-Main-Donau AG so eingebunden worden wie hier“, freut sich Hubbauer über die gute Zusammenarbeit. Obwohl er es lieber gesehen hätte, dass statt der Fischtreppe ein Umgehungsgraben gezogen worden wäre, ist das Bauwerk trotzdem die „zweitbeste Lösung und hervorragend gemeistert“.
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