Wegen dieser Zinsen spart niemand
Seit 1924 wird Ende Oktober an den Sparwillen appelliert. Für Kinder ist der Tag nach wie vor ein Magnet – nicht wegen der zu erwartenden Erträge, sondern der Geschenke
Ganze 0,05 Prozent Zinsen gibt es derzeit bei der Sparkasse auf das gute alte Sparbuch. Wer also 100 Euro einzahlt, bekommt am Jahresende 50 Cent gutgeschrieben – nicht gerade ein Anreiz, sein Geld auf die Bank zu tragen. Und trotzdem haben es vergangene Woche wieder unzählige Kinder getan. Denen ist es freilich nicht um die Zinserträge gegangen, wie Michael Regnet von der Sparkasse Neuburg-Rain weiß, sondern eher um die Geschenke, die es wie jedes Jahr zum heutigen Weltspartag gibt. Renner sind wie immer die Kinokarten, die sich die Kinder für die speziellen Weltspartag-Vorstellungen gestern, heute und morgen im Kinopalast gesichert haben. Um die 1000 Kinobesucher zählt die Sparkasse jedes Jahr an diesen drei Tagen.
Immer im Oktober rücken Banken das Sparen in den Mittelpunkt. Der Bevölkerung soll die Spar-Idee schmackhaft gemacht werden, indem ihr gezeigt wird, dass finanzielle Rücklagen zu Sicherheit und einem höheren Lebensstandard beitragen können. Doch Untersuchungen des Statistischen Bundesamtes haben gezeigt, dass die Deutschen ihre Sparanstrengungen seit Jahren verringern. Noch 2008 wurden rund zwölf Prozent des verfügbaren Einkommens zur Seite gelegt. 2010 waren es schon weniger als elf Prozent, in diesem Jahr werden es wohl nur noch zehn Prozent sein. Kein Wunder: Mit 1,4 Prozent Inflationsrate (September 2013) ist der Schwund des Geldes vielfach größer als der Zinssatz, den Banken beispielsweise auf Tagesgeldkonten anbieten. Wer kann, investiert deshalb lieber in Sachwerte wie Immobilien.
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