Wenn große Schwimmer kleine Enten jagen
Rund 400 Teilnehmer des Donauschwimmens nutzten das Wetter für ein Bad im Fluss
„Heute kann man den Fluss fast schon herunterlaufen“, scherzte Neuburgs Wasserexperte Paul Leikam beim 14. Sommer-Donauschwimmen. Herrschte Anfang August beim ursprünglichen Termin in der damals reißenden Strömung bei einem Pegelstand von 4,35 Meter noch Hochwassergefahr, so waren die Bedingungen am Samstagnachmittag mit 1,75 Meter Wasserhöhe sowie tropisch anmutenden Lufttemperaturen von 35 Grad geradezu optimal.
Pünktlich um 15 Uhr hieß es ab der Ufertreppe an der Brandlwiese: „Auf die Entchen – fertig – los“. OB Dr. Bernhard Gmehling, selbst begeisterter Donauschwimmer, gab das Startzeichen. Geschätzte 400 Kinder, Frauen und Männer stürzten sich johlend in die Fluten. Einige der Teilnehmer waren mit Schwimmhilfen ausgerüstet. Von Badeinseln bis Schwimmreifen war alles dabei. Sylvia Reimar aus Heinrichsheim hatte eine Ballermann-Schwimmmatratze mit Trinkeimer inklusive Getränk sowie lange Trinkhalme dabei. „Anders als in Mallorca ist das hier Kirschsaft und anders als in Mallorca ist das Wasser hier sehr frisch“, sagte sie und schwamm los. „Stimmt, die Wassertemperatur hat heute 20 Grad“, so Leikam. Der kleinen Abfrischung beim Einsteigen folgte sicht- und hörbar ein großer Spaß beim Flussbad. Mittendrin war Kreisrat Reinhardt Reißner, der im Jahr 2003 das Sommer-Donauschwimmen ins Leben gerufen hatte. „Ich wollte das Schwimmen am Fuße der Renaissancestadt nicht nur zur einmaligen Sache im Jahr machen, sondern den ganzen Sommer über zur touristischen Attraktion“, erklärte Reißner. Was sich daraus entwickelt hat, das ist der Spaß-Triathlon. Als Ergänzung zum Schwimmen kommen noch der Stadtlauf und ein Fitness-Programm dazu. Führte der TSV Neuburg den Lauf beim ursprünglichen Termin am 6. August bereits durch, so blieben am Samstag noch zwei weitere Disziplinen. Den Auftakt bildeten auf der Wiese des Donauruderclubs Kurse des Neuburger Fitnessstudios Think Positiv Fitness. Trainerin Conny Reiter lud zum Programm „Body Art“. Allerdings nahmen nur eine Frau und drei Männer daran teil. „Schade, aber viele sind im Urlaub oder bei der Hitze heute lieber am Badesee“, so Mitorganisatorin Ramona Hammerer vom Stadtmarketing. Mit dabei war Roland Portune, der jährlich bei allen drei Disziplinen des Triathlons mitmacht. „Ich freue mich jährlich darauf“, sagt er. Auch Sigi Stachel strahlte beim Fitness-Programm. Der passionierte Läufer betonte: „Den inneren Schweinehund überwinden und los geht‘s“. Seine Abkühlung bekam er dann zwei Stunden später im Fluss. So auch der 91-jährige Hubert Fischer, der als ältester Teilnehmer seit Jahren dabei ist. „Ich schwimme öfter und sehr gerne in der Donau“, sagte er. So wie Fischer hatten die Teilnehmer an der Elisenbrücke besonderen Spaß. Dort warteten 500 Entchen auf die Schwimmer. Ramona Hammerer ließ zusammen mit Helferinnen die nummerierten Plastiktierchen auf die Schwimmer herabregnen und die hechteten geradezu danach. Denn das lohnte sich. Es winkten insgesamt 60 Preise. Dabei wurde es so richtig quirlig und so mancher Erwachsener ein bisschen kindisch. Verstaut wurden die Spielzeugentchen überall dort, wo eben ein paar Zentimeter Platz war, sei es in der Badehose oder im Badeanzug. Den Zuschauern am Ufer hatte die Einlage gefallen. Nach rund 30 Minuten kamen alle sicher am Ziel – der Steg oder das Ufer am Ruderclub – an. Stadtmarketing- Referent Klaus Babel, der selbst bei allen Schwimmen stets begeistert dabei ist, war am Steg Kavalier und half aus dem Wasser. Nach einer kurzen Stärkung mit Getränken trafen sich die Flussschwimmer zur Siegerehrung. Den Hauptpreis, ein Reisegutschein im Wert von 150 Euro, gewann Julia Eilenberger.
Dieser Artikel ist hier noch nicht zu Ende, sondern unseren Abonnenten vorbehalten. Ihre Browser-Einstellungen verhindern leider, dass wir an dieser Stelle einen Hinweis auf unser Abo-Angebot ausspielen. Wenn Sie weiterlesen wollen, können Sie hier unser PLUS+ Angebot testen. Wenn Sie bereits PLUS+ Abonnent sind, .
Dieser Artikel ist hier noch nicht zu Ende, sondern unseren Abonnenten vorbehalten. Ihre Browser-Einstellungen verhindern leider, dass wir an dieser Stelle einen Hinweis auf unser Abo-Angebot ausspielen. Wenn Sie weiterlesen wollen, können Sie hier unser PLUS+ Angebot testen.
Die Diskussion ist geschlossen.