Wird die neue Realschule zum Schul(den)dorf?
Die Paul-Winter-Realschule soll mindestens 14 Millionen Euro mehr kosten. Warum es bei den beiden Gutachten so große Unterschiede gibt.
Wie kann es sein, dass die neue Paul-Winter-Realschule nach aktuellen Berechnungen mindestens 14 Millionen Euro mehr kostet als noch vor zwei Jahren? Diese Frage brannte gestern den Mitgliedern des Kreistags und auch etlichen Stadträten, die als Gäste zur Sitzung in die Berufsschule gekommen waren, unter den Nägeln. 22 Millionen Euro wurden 2014 für den Neubau veranschlagt. Schon damals war das eine Hausnummer für den mit aktuell rund 30 Millionen Euro verschuldeten Landkreis. Doch nach den neuesten Berechnungen kann das Projekt sogar bis zu 40 Millionen Euro teuer werden. Was ist da falsch gelaufen, fragt sich nicht nur so mancher Kreisrat. Schlamperei? Beschönigung? Rechenfehler? Nichts von alledem, wie Landrat Roland Weigert betont. Das damals beauftragte Planungsbüro Mader + Gandyk treffe jedenfalls keine Schuld. „Die haben alles richtig gemacht“, sagte er gestern mit Nachdruck. Wenn jemand Schuld sei, dann er. „Ich habe nicht mit der nötigen Präzision gearbeitet, diesen Vorwurf muss ich mir gefallen lassen“, zeigte er sich reumütig. Sein Fehler sei gewesen, dass er die bestehende Paul-Winter-Realschule planungstechnisch 1:1 auf die grüne Wiese habe setzen lassen.
Doch die in ihrer jetzigen Form neun Jahre alte Schule entspricht nicht mehr den aktuellen Anforderungen. Sie trotzdem als Grundlage für einen Neubau zu nehmen, „darin liegt der Hund begraben“, erklärte Weigert den „Planungsfehler“. Doch damit ist nur ein kleiner Teil der 14 Millionen Euro Mehrkosten zu begründen. Hauptursache für die immense Kostensteigerung ist vor allem eine größere Nutzfläche, mit der das aktuell beauftragte Architektenbüro Behnisch gerechnet hat. Während Mader + Gandyk mit rund 10000 Quadratmeter umbautem Raum gerechnet haben, lagen den Behnisch-Architekten Daten für 15000 Quadratmeter vor. Wie Markus Laumer vom Hoch- und Tiefbauamt den Kreisräten gestern erklärte, seien damit zwölf Millionen Euro Mehrkosten begründet.
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