„Wohnungsvermittler“ sucht nun selbst eine neue Bleibe
Ob Obdachlose, Straftäter oder Asylanten: Der katholische Verein für soziale Dienste ist immer für andere da. Während der SKM auf weitere Übergangswohnungen hofft, braucht auch er jetzt Unterstützung
Es ist ein beachtetes und erfolgreiches Projekt: Der katholische Verein für soziale Dienste holte erstmals vor sieben Jahren Obdachlose aus ihrer Notunterkunft, stellte ihnen Übergangswohnungen zur Verfügung und integrierte sie so wieder in die Gesellschaft. Andere bewahrte der Verein vor einem Rausschmiss. Eins der jüngsten Projekte ist die Resozialisierung von Strafgefangenen. Mit einem offenen Ohr und einer helfenden Hand sind sie seit vergangenem Jahr auch für Asylbewerber da. Mehr als 1370 Klienten unterstützen sie bis jetzt. Dahinter standen immer schwere Schicksale. Nun steht der Verein selbst vor einem Problem: Er sucht dringend neue Büroräume.
Seit 2001 ist SKM in einem Büro beim Caritasverband am Spitalplatz angesiedelt. Geschäftsführerin Violetta Witek und Sozialarbeiterin Silvia Brinker arbeiten hauptamtlich im Verein. Wenn nicht gerade einer von vielen Außenterminen ansteht, dann spielt sich ein großer Teil ihrer Arbeit in dem knapp zwölf Quadratmeter großen Büro ab. Es ist nicht nur Sitz der Verwaltung, dort empfangen sie auch Klienten. Am 30. Juni müssen sie ausziehen, der Caritasverband baut um und meldete deswegen Eigenbedarf an. Eine Sorge mehr für den Verein. „Wir kämpfen auch so jedes Jahr aufs Neue ums Überleben“, sagt Silvia Brinker. „Wir haben mehr Arbeit als Geld und Personal zur Verfügung.“ Ein Alternativbüro der Caritas außerhalb der Stadtgrenze musste das Duo ausschlagen. „Viele unserer Klienten haben kein Fahrzeug, andere sind nicht mehr gut zu Fuß unterwegs“, erklärt Witek. „Deshalb sind zwei bezahlbare Büroräume, möglichst in zentraler Lage, wichtig für unsere Arbeit.“
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