FC Ingolstadt trennt sich von Trainer Möhlmann
Der FC Ingolstadt 04 hat Trainer Benno Möhlmann beurlaubt. Geschäftsführer Harald Gärtner bleibt im Amt, verliert aber einen anderen Posten
Leicht machten sich die Vereinsbosse des FC Ingolstadt 04 auch an diesem Mittwoch die Entscheidung nicht. Stundenlang tagte der Aufsichtsrat, diskutierte über mögliche Konsequenzen aus der sportlichen Krise des Fußball-Zweitligisten. Um kurz nach 20 Uhr war es dann soweit, der Verein teilte seine Entscheidung mit: Benno Möhlmann ist nicht mehr Trainer des FC Ingolstadt 04.
Sowohl der 57-jährige Cheftrainer als auch sein Assistent Sven Kmetsch wurden mit sofortiger Wirkung beurlaubt. Der Verein reagiere damit nach intensiven Gesprächen auf die negative sportliche Entwicklung der Vorwochen, so der Wortlaut der Pressemitteilung. „Wir bedanken uns für die Zusammenarbeit mit Benno Möhlmann und Sven Kmetsch, die uns in der Vorsaison zum Klassenerhalt geführt haben. Wir sahen uns aber aufgrund der aktuellen Situation zu dieser Entscheidung gezwungen“, ließ der Vorstandsvorsitzende Peter Jackwerth verlauten. Möhlmann war fast exakt vor einem Jahr als Nachfolger von Michael Wiesinger verpflichtet worden.
Der Rauswurf von Möhlmann und Kmetsch ist allerdings nicht die einzige personelle Entscheidung, die getroffen wurde. So bleiben Franz Spitzauer und Harald Gärtner zwar Geschäftsführer der Fußball GmbH, das Amt des Sportdirektors, das bis dato Gärtner inne hatte, wird jedoch neu besetzt. Gärtner war in den vergangenen Wochen immer stärker unter Druck geraten. Ihm wurden zum Teil mangelhafte Führungsqualitäten und eine missglückte Transferpolitik vorgeworfen. Die Ingolstädter Fans machten zuletzt regelmäßig bei Spielen des FC 04 mit „Gärtner raus!“-Rufen ihrem Unmut Luft.
Wie es nun weitergeht, wer die Mannschaft als Trainer aus dem Tabellenkeller der zweiten Liga führen soll und wer den Posten des Sportdirektors übernimmt, dazu will sich der Verein am Donnerstag in einer Pressekonferenz äußern. In den vergangenen Tagen war bereits darüber spekuliert worden, ob der ehemalige Nationalspieler Thomas Linke als Sportdirektor an die Donau kommt.
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