Der Magier bricht den Fluch

VonAndreas Kornes

Offenbach Da stand er, der Magier. Hob beide Arme in die Höhe und das Volk pfiff, schrie und spuckte auf den Rängen vor Wut. Der Magier genoss diesen Moment. Er saugte die Energie tief in sich hinein. Bündelte sie, um sie in einem einzigen Augenblick wieder hervor brechen zu lassen. Dieser Moment kam in der 44. Minute des Spiels des FC Ingolstadt in Offenbach. Auf dem an Geschichten so reichen Bieberer Berg fügte Andreas "Zecke" Neuendorf ein weiteres Kapitel hinzu. Denn ausgerechnet er, den alle verflucht hatten, traf zum 1:0.

Es war das Tor des Tages, erzielt vom Mann des Tages. Dabei war Neuendorf zuvor nur dadurch aufgefallen, dass er pausenlos mit Schiedsrichter Arne Aarnink diskutierte. In kürzester Zeit brachte er damit sämtliche Gegenspieler und das gesamte Stadion gegen sich auf. Dazu noch zwei provozierende Gesten in Richtung Offenbacher Fanblock und jeder Ballkontakt Neuendorfs wurde von einem gellenden Pfeifkonzert begleitet. "Ich bin wie ein Magier, der sein Publikum verzaubert. Nur dass das hier nicht gerade meine Fans waren", sagte Neuendorf nach dem Spiel mit einem unschuldigen Grinsen im Gesicht. Er wisse eigentlich gar nicht, was die ganze Aufregung solle (Siehe auch "Stimmen zum Spiel").

Zwei Latten- und Pfostentreffer

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