Die Kunst, Schwieriges leicht wirken zu lassen
Erstmals findet in Neuburg eine deutsche Meisterschaft statt. Vor allem der souveräne Sieger bringt die Zuschauer zum Staunen. Auch zwei Neuburger sind dabei.
Wo andere sich schwer tun, springt er nur so durch die Sektionen. Lässt alles spielerisch leicht aussehen. Drei Meter hohe Wände hinauf, meterweite Sprünge aus dem Stand oder sekundenlanges Balancieren auf dem Hinterrad. „Irre“ oder „verrückt“ ist immer wieder aus den Reihen der Zuschauer zu hören, wenn Franz-Xaver Kadlec die verschiedenen Sektionen absolviert. Der 21-Jährige war die große Attraktion beim Endlauf um die deutsche Meisterschaft im Motorrad Trial in Neuburg.
Erstmals war der MC Neuburg Ausrichter eines Wettbewerbs auf diesem hohen Niveau. Der letzte von insgesamt neun Läufen um den Titel ging in der Ottheinrichstadt über die Bühne. Alle acht bisherigen hatte Kadlec vom AMC Holzkirchen gewonnen. Der 21-Jährige ist innerhalb Deutschlands seit knapp fünf Jahren ungeschlagen. Wer sich in der Sportart auskennt, bezeichnet Kadlec als „Idol“. Das sagen etwa Nils Kappl (13) und Leopold Wittmann (11). Die beiden Jungs, die selbst Motorrad Trial fahren, gehörten zu den jüngsten der vielen Helfer des MCN. „Er ist noch jung und sehr sympathisch“, sagen sie über Kadlec. „Cool“ sei es, ihm beim Fahren zuzuschauen. „Er zaubert, man kommt aus dem Staunen gar nicht mehr heraus“, merkte Michael Speer an. Der 50-Jährige ist der Trainer von Nils und Leopold, ging selbst in der Seniorenklasse an den Start. „Mir haben die Nerven einen Strich durch die Rechnung gemacht“, sagte Speer über sein Abschneiden. Er startete er gut, machte in den ersten beiden Durchgängen, die aus acht Sektionen bestehen, lediglich 13 Fehlerpunkte. Doch im dritten und letzten ließ er genauso viele folgen und rutschte auf den vierten Rang ab. „Es ist immer schwierig, vor eigenem Publikum zu fahren“, sagte Speer, der sich einen Podestplatz zum Ziel gesetzt hatte. Doch seine Enttäuschung war schnell verflogen. Denn nach dem Wettbewerb der eigenen und der dritten Klasse am Vormittag sollten am Nachmittag schließlich die 2. Klasse, die Frauen und die 1. Klasse antreten. Höher, weiter, anspruchsvoller, einfach gesagt noch spektakulärer, geht es dort zur Sache. Speer: „Das kann man mit uns gar nicht vergleichen.“
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