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Geschichte
11.01.2016

12850 Flüchtlinge in einem Jahr

Nördlingens Stadtarchivar Dr. Wilfried Sponsel referierte über die Zeit nach dem Zweiten Weltkrieg.
Foto: Mack

Stadtarchivar Dr. Wilfried Sponsel über die Zeit nach dem Zweiten Weltkrieg

1945 trug Nördlingen grün. Die Damen führten grüne Kostüme aus, die Männer grüne Anzüge – und vor der Kälte schützte man sich mit einem grünen Mantel. Nun hatte dieser Trend allerdings wenig mit den Modetrends der heutigen Zeit zu tun, in der man Löcher in den Jeans trägt, weil es gerade in ist. Vielmehr war das Nördlinger Grün des Jahres 1945 die Folge von Not und Plünderungen. In diesem Jahr gab es Fliegerangriffe auf die Stadt, auch das Gebiet um den Bahnhof wurde Ziel. Aus den zerstörten Eisenbahnwaggons erbeuteten viele Bürger Lebensmittel oder Gegenstände – wie eben jene Stoffballen für grüne Polizeiuniformen, berichtete Nördlingens Stadtarchivar Dr. Wilfried Sponsel beim Neujahrsempfang im Klösterle. Jedoch, so zitierte er einen Zeitzeugen: „Als die Färberei Wildfeuer ihren Betrieb wieder aufnahm, wandelte sich das Bild in Dunkelbraun und Blau.“

Das Kriegsende in der Riesmetropole und die Jahre danach hatte sich Sponsel für seinen Vortrag vorgenommen. Mancher Zuhörer fühlte sich angesichts der Schilderungen in die Zeit seiner Kindheit zurückversetzt, hatte er doch genau diese Jahre selbst erlebt. Besonders ging Sponsel auf die Situation der Flüchtlinge ein, die damals ins Ries kamen. Deutlich zeigte er den Unterschied zwischen denen auf, die im Osten des einstigen Deutschen Reiches vor den anmarschierenden russischen Soldaten fliehen mussten und denjenigen, die nach Kriegsende vertrieben wurden. Sponsel zeichnete die Flucht der Kriegerwitwe Johanna Jeromin nach, die am 23. Januar 1945 mit ihren drei Buben aus Alt Kriewen in Ostpreußen nach Nördlingen floh. Sechs Wochen dauerte die Odyssee der vier. Die Familie von Greta Leitoch wurde im Juli 1946 aus Schnobolin bei Olmütz vertrieben. Gerade einmal 50 Kilogramm Gepäck durfte sie mitnehmen. Insgesamt zwölf Millionen Deutsche und deutschsprachige Bewohner der Staaten in Ost-, Ostmittel- und Südosteuropa seien nach dem Zweiten Weltkrieg gezwungen worden, ihre Heimat zu verlassen, so Sponsel. Bayern habe damals 6,8 Millionen Einwohner gehabt – musste aber allein im Jahr 1946 circa 1,6 Millionen Vertriebene aufnehmen. In den Landkreis Nördlingen kamen nur in diesem Jahr 12850 Flüchtlinge. Die Wohnsituation sei zu dieser Zeit mehr als schwierig gewesen – und sollte es bleiben: Noch in den 50er-Jahren, so Sponsel, sei es keine Seltenheit gewesen, dass sich bis zu acht Personen ein Zimmer teilen mussten.

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