A-cappella mit einem Hauch Orange
Das Ensemble „Vox Orange“ überzeugt im Konzertstadl mit mehrstimmigen Gesang
Das Nördlinger Kulturforum versprach seinen Gästen prickelnde A-cappella-Kost mit einem frischen Hauch Orange. Das Versprechen konnte gehalten werden, denn was die Zuhörer im voll besetzten Konzertstadl in Reimlingen zu hören bekamen übertraf die Erwartungen um ein Vielfaches. Quirlig, temperamentvoll, virtuos und musikalisch auf höchstem Niveau präsentierte das Ensemble „Vox Orange“ aus Augsburg seine neue CD „Logeslöst“.
Der Name der CD wird dabei unfreiwillig zum Motiv. Losgelöst von strengen Konventionen ausgetretener Konzertpraxen zeigt die Gruppe, wie man humorvoll künstlerische Höchstleistungen bieten kann. Losgelöst aus dem Korsett sich ständig neu zu erfindender Perfektion gelingt ihnen ein musikalischer crossover vom deutschen Schlager bis hin zum Reggae. Losgelöst von Notenständer und Mikrofonen schaffen sie sich Raum und Zeit für bemerkenswerte Interpretationen und beginnen südamerikanisch temperamentvoll mit „Acapella in Acapulco“ den Konzertabend. Doch wer dachte, dass Christina Reismüller (Sopran), Barbara Lutz (Mezzosopran), Michaela Klocke (Alt), Cornelius Menig (Tenor) und Wolfram Schild (Bass) nur swingen und jazzen können, sah sich eines Besseren belehrt. Das „Girl von Ipanema“ wird fast slapstickmäßig zur Hintergrundmusik einer Telefonansage, und bei „Es klappert die Mühle am rauschenden Bach“ kommt der Hörer ob der sich ständig verstickenden Melodielinien und Wortspielerein aus dem Staunen nicht mehr heraus. Ein kleiner Disput, wer denn nun der wichtigste im Ensemble sei, wird elegant mit einer Bach’schen Orgelfuge (BWV 578) beigelegt. Spätestens von da an wird klar, auf welch hohem Niveau hier gleichberechtigt gesungen wird.
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