Alle Wege führten nach Munningen
Zu Römerzeiten war der Ort im Ries ein Verkehrsknotenpunkt. Ein Gang durch die Historie
In den späten Regierungsjahren Kaiser Domitians, etwa um das Jahr 95 n. Chr., gelangte das Ries durch die Verschiebung der römischen Reichsgrenze nach Norden in den Einflussbereich des Imperium Romanum. Das neu gewonnene Gebiet wurde durch drei Hilfstruppen (auxiliariae) abgesichert. Im westlichen Teil des Riesbeckens wurde eine Kohorte (Infanterie) in Oberdorf am Ipf (Opie) stationiert. Vermutlich im Stadtgebiet von Nördlingen wurde ein weiteres Holz-Erde-Kastell erbaut, das als Besatzung wahrscheinlich eine 500 Mann starke Kohorte (Cohors quingenaria pedita) erhielt. Auch Munningen (Losodica) wurde Standort einer Infanterieeinheit, der noch eine kleine berittene Abteilung (Cohors quingenaria equitata) angegliedert war.
Im nördlichen Vorfeld des Rieses entstanden zeitgleich weitere Militärlager in Gnotzheim (Medianis), Unterschwaningen und Weißenburg (Biricianis), die den nördlichen und den östlichen Zugang ins Ries und zur Provinz Raetien sichern sollten. Mit dem Bau der Lager ging auch der Ausbau eines fest ausgebauten Straßennetzes einher, das die einzelnen Lager miteinander verband. Die Besetzung der Gebiete nördlich der Donau und des Rieskessels mit seiner keltischen Urbevölkerung geschah sicher weniger aus militärischen als aus wirtschaftlichen Gründen. Eine ernsthafte Bedrohung ging von den nördlich der Provinz siedelnden Hermunduren nicht aus. Tacitus (Historiker und Senator im alten Rom) berichtet in seiner Germania sogar von guten Beziehungen zu diesem Stamm.
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