Anton Hofreiter prangert Massentierhaltung an
Der Fraktionsvorsitzende der Grünen stellt in Nördlingen sein Buch „Fleischfabrik Deutschland“ vor.
Man hätte sich ein noch größeres Auditorium gewünscht, als die aus allen Nähten platzende Stadtbücherei in Nördlingen. Eine Lesung bei bestem Badewetter – Mitveranstalter Ralf Lehmann hatte mit höchstens 20 Interessenten gerechnet. Doch man musste ständig Stühle nachordern, so überwältigend war das Interesse bei dieser Buchvorstellung unter dem Titel „Fleischfabrik Deutschland“. Und geradezu bestürzend war das, was Dr. Anton Hofreiter zu sagen und zu lesen hatte.
Der Fraktionsvorsitzende der Grünen im Bundestag beschäftigt sich als promovierter Biologe und Artenvielfaltsforscher schon lange mit dem Thema Massentierhaltung und damit, wie mit diesem Phänomen unsere Lebensgrundlagen zerstört werden: Schweine und Legehennen leben auf engstem Raum, männliche Kücken werden geschreddert, Puten derart gemästet, dass ihre Beine sie nicht mehr tragen. Doch nicht nur das Tierwohl steht, laut Hofreiter, auf dem Spiel. Auch Antibiotika-Resistenzen, eine immer schlechtere Wasserqualität und die Klimakrise würden durch das System der industriellen Landwirtschaft befördern und unsere Lebensgrundlagen und unsere Gesundheit bedrohen. In diesem System nehme erschreckenderweise Deutschland als einer der größten Fleischproduzenten Europas eine skandalöse Schlüsselposition ein und trage eine besondere Verantwortung. Wie sich Politik, Verbände, Lobbyisten und Lebensmittelindustrie aus dieser Verantwortung stehlten und noch dazu den Verbraucher, weil „der ja angeblich immer mehr und immer billigeres Fleisch will“ an den Pranger stellten, sei ein weiteres Thema.
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