Ausstellung in Maihingen: Die gute alte Zeit
Im Museum Kulturland Ries sind Bilder über das frühere Leben in der Umgebung zu sehen. Die Ausstellung läuft unter dem Titel „Menschen im Ries“.
Sie zeigt Menschen in unterschiedlichsten Situationen: in ihrer Freizeit, beim Feiern, im Familienkreis oder bei der Arbeit – Heute ist die offizielle Eröffnung der Ausstellung „Menschen im Ries“ mit Fotos aus der Sammlung der 2014 verstorbenen Heimatforscherin Gerda Schupp-Schied im Museum Kulturland Ries in Maihingen. Ab dem morgigen Freitag ist die Ausstellung für die Öffentlichkeit geöffnet. Die „Schuppe“, wie sich Gerda Schupp-Schied auch selbst gerne nennen ließ, hat während ihrer Forschungsarbeit seit 1970 weit über 3000 Fotografien zusammengetragen. Sie illustrierte damit ihre zahlreichen Zeitungsartikel, Bücher und Vorträge über das einstige Rieser Alltagsleben. Kurz vor ihrem Tod bot sie diesen unglaublichen Fundus dem Museum Kulturland Ries an. Posthum übergab ihr Mann, Hansjörg Schupp, diese Fotografien, meist Reproduktionen von Fotoabzügen. Sie decken einen Zeitraum von etwa 1900 bis in die 1970er Jahre ab. Museumsleiterin Ruth Kilian und ihre wissenschaftliche Volontärin Ingrid Rickstat haben aus dieser Fülle Fotos ausgewählt, über die möglichst viele Hintergrundinformationen bekannt sind, sowie private Aufnahmen. Auch wenn diese im Vergleich zu professionellen Fotografien qualitativ natürlich zurückstehen, so besitzen sie doch hohen historischen und dokumentarischen Wert. Gerda Schupp-Schied war von Appetshofen aus meist mit dem Fahrrad, vorwiegend im südlichen und östlichen Ries unterwegs, um betagte Zeitzeugen zu befragen und so für die Nachwelt das zu bewahren, was ihr wichtig war. Das einfache dörfliche Leben und vielfältige Aspekte früherer Lebens- und Arbeitsweisen. Mit ihren Schilderungen und den Fotografien sicherte sie ein detailreiches Bild von vergangenem Leben. So hält ihr Lebenswerk auch nachfolgenden Generationen ein Fenster in die Rieser Geschichte offen. Für das Team um Ruth Kilian war viel Arbeit nötig, um den Schupp’schen Schatz zu sichten, zu ordnen und schließlich auch professionell zu katalogisieren. Die Rieser Nachrichten hatten Gelegenheit, bei den letzten Vorbereitungen vor der offiziellen Eröffnung dabei zu sein und einen ersten Blick in die Ausstellung zu werfen. Für alle, die sich für das Ries und seine Menschen interessieren, ist der Besuch dieser Ausstellung praktisch ein Muss. Bei nicht wenigen werden längst vergessene Erinnerungen wieder aufleben. Und es wird reichlich Gesprächsstoff geben, über das ewige Thema „Gab es sie wirklich, die gute alte Zeit?“
Termine Ab Freitag, 4. Mai, bis zum 11. November, ist die Ausstellung täglich außer Montag von 13 bis 17 Uhr geöffnet.
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