Beratung durch den Aussteiger wäre heikel
Landratsamt sieht Objektivität gefährdet, sollte Robert Pleyer Pflegefamilien beistehen
Unter außergewöhnlich intensiver Anteilnahme der Zuhörer las der Zwölf-Stämme-Aussteiger Robert Pleyer kürzlich in Donauwörth (wir berichteten) aus seinem Buch „Der Satan schläft nie“; eine Lesung in Nördlingen steht kurz bevor. Pleyer bedauerte, dass das Landratsamt auf sein Angebot nicht zurück gekommen war, Pflegefamilien zu beraten, die Kinder der Sekte betreuen. Seiner Ansicht nach sind die Familien nicht ausreichend auf das spezielle Wertesystem eingestellt, das den Kindern eingeschärft wurde. So setze man ein Kind beispielsweise einem großen Konflikt aus, wenn man ihm ein Kuscheltier schenke – es nimmt das Tier an, weil es gelernt hat, keinesfalls das Ansinnen eines Erwachsenen zurückzuweisen. Andererseits hat es gelernt, dass Kuscheltiere verboten sind, weil sie vom gottgefälligen Leben ablenken. Überhaupt sind viele Annehmlichkeiten, die man einem Pflegekind bieten will, verteufelt und lösen Gewissensqualen bei den Kindern aus. Pleyer selbst und erst recht seinen eigenen Kindern sei es so ergangen und sie hätten mühevoll gelernt, neue Werte eines neuen Lebensumfeldes zu schätzen. Diese Erfahrungen wären wertvoll für den Umgang mit den Pflegeeltern.
Auf Nachfrage der Rieser Nachrichten gab Landrat Stefan Rößle zu bedenken, Behörden könnten nicht einfach jemanden als Ratgeber bei den Pflegefamilien einsetzen, der ja selbst ein Teil des Sektensystems war.
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