Der Kampf um Menschenleben – und ein Foto
Einsatzkräfte müssen sich bei ihrer Arbeit immer wieder mit Schaulustigen auseinandersetzen, die am Unfallort Bilder oder Videos machen. Die Nördlinger Feuerwehr reagiert auf dieses Phänomen auf eine besondere Art.
Das Telefon klingelt in der Einsatzzentrale, innerhalb weniger Sekunden ist eine große Rettungskette in Gang. Polizei, Feuerwehr und Rettungsdienst eilen schnellstmöglich zur Unfallstelle. Es geht um Sekunden, die über Leben oder Tod entscheiden können. Während sie sich, zusammen mit den Ersthelfern, um die Verletzten kümmern, ist immer häufiger ein unerwünschter Personenkreis vor Ort: Schaulustige, Gaffer oder wie auch immer man die voyeuristischen Menschen bezeichnen mag, die ihre eigene Sensationssucht befriedigen wollen. Oder, noch schlimmer, Bilder vom Unfallort – gleich einer Trophäe – im Bekanntenkreis herumzeigen oder in sozialen Netzwerken verbreiten. Auch im Landkreis Donau-Ries treffen die Einsatzkräfte immer wieder auf störende Passanten.
Nördlingens Stadtbrandinspektor Georg Schabert verweist auf einen aktuellen Fall: Vergangenen Samstag sind bei einem schweren Unfall auf der B25 zwischen Möttingen und Großsorheim fünf Menschen schwer verletzt worden, ein Mann schwebte zwischenzeitlich in Lebensgefahr (wir berichteten). Während die Feuerwehren aus Nördlingen und Möttingen mit 30 Personen im Einsatz waren, war auch ein Schaulustiger schnell am Unfallort. „Er lief mitten auf der Einsatzstelle herum“, erinnert sich Schabert. Er habe den Mann direkt aus dem Gefahrenbereich verwiesen, damit die Feuerwehr vernünftig arbeiten konnte. „Das ist unsere einzige Möglichkeit, wir haben keine andere Handhabe.“
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