Soziales: Diakonie: Erstmals 100000 Euro Überschuss

VonRonald Hummel

In Bühl tagt der Verein Mittleres Ries. Ab 2018 gibt es eine neue Unternehmensform

Ungeachtet von Wind und Wetter herrscht für Pfarrer Reinhard Caesperlein, Vorstand des Diakonievereins Mittleres Ries mit Sitz in Deiningen, eine „gute Wetterlage“ oder konkret: „Es ist genügend Geld im System der Diakonie.“ Die neuen Pflegestärkungsgesetze greifen, es fließen mehr Zuschüsse, Spenden und unter anderem Einnahmen aus dem Diakoniefest – laut Kassiererin Sonja Rögele brauchte die Station 2016 erstmals keine finanzielle Unterstützung vom Verein, sodass dieser 20000 Euro direkt an die Stiftung fließen lassen konnte.

Geschäftsführer Heinrich Weng berichtete, 2016 sei die Zahl der Patienten auf 135 bis 140 angewachsen und damit im gleichen Maße, nämlich um 20 Prozent, auch die Pflegeerträge im Vergleich zum Vorjahr um 20 Prozent gestiegen. Mitarbeiterzahl, Personal- und Sachkosten seien hingegen gleich geblieben. Dank dieser Spanne seien aus dem operativen Geschäft 100000 Euro Überschuss geblieben. „Das hat es in 40 Jahren noch nicht gegeben“, freute sich Weng – 2015 hatte man noch ein Minus von 32000 Euro verbuchen müssen. Dem stellte er die Personalsituation gegenüber: „Wir sind nicht glücklich darüber, dass der Pflegenotstand um sich greift“, Personal sei schlicht kaum zu finden. Daher musste man den Mitarbeitern noch mehr Flexibilität und Überstunden abfordern. Er dankte allen Beteiligten dafür, dass die Qualität trotzdem beibehalten wurde, verwies aber darauf, dass sich für 2017 eine Fortsetzung des Trends mit deutlich mehr Patienten und nur wenig mehr Pflegekräften abzeichnet.

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