Die Faszination des Trompetenspiels
Das Nördlinger Bachtrompeten-Ensemble spielt zum Jahresbeginn in der Oettinger Jakobskirche. Am Ende gibt es Beifall und eine besondere Zugabe
Das Nördlinger Bachtrompeten-Ensemble hat sich in den vergangenen Jahren durch die Mitwirkung bei Kantaten- und Oratoriumsaufführungen und insbesondere durch eigene Konzerte im Ries und darüber hinaus bekannt gemacht. So war es nicht verwunderlich, dass die Jakobskirche Oettingen am Neujahrstag fast voll besetzt gewesen ist. Hinzu kommt, dass nicht nur die Bekanntheit des Namens, sondern die besondere Qualität des Trompetenspiels so viele Leute zum Besuch dieses Konzerts animierte.
Es ist nicht die von Trompeten oft erwartete Lautstärke, sondern ganz im Gegenteil der eher kammermusikalische, einander bestens angepasste Zusammenklang der Instrumentalisten, der dieses Ensemble besonders auszeichnet. Mit der hohen Trompete, – oft als Bachtrompete bezeichnet – bestimmte Rainer Hauf den barocken Charakter der Musik in der von Johann Sebastian Bach und Georg Friedrich Händel geprägten Epoche mit dafür typischen Stücken wie der „Einzug der Königin von Saba“ aus Händels Oratorium „Salomon“, bei dem die Orgel die sonst obligatorischen Streicher ersetzte, ebenso wie in der Trompetenfassung von Antonio Vivaldis „Sonate in B-Dur“, mit der das Konzert nach Dekan Dieners Begrüßung eröffnet wurde. Er verlas auch während der Auftrittswechsel als geistlichen Beitrag Psalmtexte. Händels Festmarsch des „Occasional Oratorio“ setzten die drei Trompetenvirtuosen als strahlenden Ausklang an das Ende des Konzerts. Dass aber nicht nur die großformatigen Werke die Barockmusik repräsentieren, zeigte Organist Klaus Ortler mit dem „Voluntary in D“ von John Alcock, bei dem eine relativ schlichte Melodieführung mit originellen Überleitungen und Verzierungen aparte Wirkung erzielt, besonders auch mit einem eigenständigen Bass, der ohne das beim Orgelpositiv fehlenden Pedal kontrapunktisch schön zur Geltung kam. Dass er auch anders kann, bewies Ortler bei den Sätzen aus Leon Boellmanns „Suite gothique“, deren Pracht sich in einer Kathedralkirche noch prächtiger entfalten könnte, doch erzielte Ortlers engagiertes Spiel auch in der Jakobskirche an der Steinmeyer-Orgel eine eindrucksvolle kathedrale Wirkung.
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