Drogendeal als Familien-Vorsorge
Ein 37-Jähriger wollte ein Kilo Marihuana verkaufen. Deshalb landete er nun vor dem Nördlinger Amtsgericht. Seine Begründung für die Straftat war ungewöhnlich.
Mit 15 Jahren beginnt eine Drogenlaufbahn, die ausgerechnet jetzt, wo der Täter Vater wurde, ihren Höhepunkt nahm: Immer wieder wegen Drogendelikten, Einbruch, Diebstahl und auch schwerer räuberischer Erpressung im Gefängnis, hatte ein 37-jähriger Mann aus dem südlichen Landkreis im Sommer 2014 wieder einmal eine Haftstrafe verbüßt.
Als ihm seine Frau eröffnet, dass sie schwanger ist, überlegt er, wie er zu Geld kommen kann. Da ruft drei Monate nach seiner Entlassung ein alter Knastkumpan an, und die Beiden werden sich einig, dass der werdende Vater am nächsten Tag ein Kilo Marihuana entgegennehmen und wenige Tage später 4500 Euro dafür bezahlen soll. „Ein Schnäppchen“, sagt er als Angeklagter vor dem Nördlinger Schöffengericht unter Vorsitz von Richter Helmut Beyschlag. Der Grammpreis liegt bei sechs Euro, also bringt ein Kilo 6000 Euro und damit 1500 Euro Gewinn. So ist die Rechnung, aber die wurde ohne den Wirt namens Realität gemacht. „Ich dachte, ich bin der Held und kriege ein Kilo weg“, sagt der Angeklagte und räumt vor Gericht seine Selbstüberschätzung ein.
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