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Sie tragen den Namen „Kräutermischungen“, doch sie sind erheblich weniger harmlos, als sie klingen: Im Ries nimmt ihr Missbrauch von Drogen dieser Art derzeit zu.
Während Crystal Meth im Ries kaum ein Problem ist, bereiten andere Suchtstoffe den Behörden größere Sorgen.
Mundsforde ist den Drogen verfallen. Die Bauern stellen Crystal Meth in einer geheimen Küche her, und so ziemlich jeder im Dorf konsumiert das Teufelszeug: Das ist es, was im Kieler Tatort in der ARD am Sonntag zu sehen war. Das fiktive Mundsforde liegt weit weg vom Ries, und auch die dramatischen Verhältnisse haben mit denen hier vor Ort offenbar so gut wie nichts gemein. Die aufputschende und extrem schnell süchtig machende Droge spiele hier derzeit keine Rolle, sagt Raimund Pauli, stellvertretender Dienststellenleiter der Polizeiinspektion Nördlingen.
Dabei gilt Bayern als Crystal Meth-Hochburg. 77 Kilogramm der Droge hat die Polizei 2013 deutschlandweit beschlagnahmt, fast die Hälfte davon, 36 Kilogramm, im Freistaat. Methamphetamin, so die chemische Bezeichnung der Droge, ist vor allem in den Grenzregionen zu Tschechien weit verbreitet. Dort wird Crystal Meth in rauen Mengen produziert, drei Tonnen gehen Schätzungen zufolge alleine über die deutsche Grenze. Das Ries ist mehr als 300 Kilometer von der tschechischen Grenze weg, offenbar weit genug, dass die Droge in der Region kaum Verbreitung findet.
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