Gegen Parteiausschluss von Clement
"Clement tut manchmal verdammt weh", sagt Dietmar Bulling, Unterbezirksvorsitzender der Dillinger SPD. Wolfgang Clement, früherer Superminister, spaltet derzeit die Partei. Mit seiner Aussage, die sozialdemokratische Spitzenkandidatin Andrea Ypsilanti wegen ihrer Energiepolitik nicht zu wählen, habe er der Partei geschadet.
"Die SPD hat genug andere Probleme, als sich in der Öffentlichkeit um Personalfragen zu streiten." Bulling geht sogar noch einen Schritt weiter: "Mit der SPD habe ich mir keine leichte Partei ausgesucht. Wir haben viele Querdenker und viele Meinungen." Außerdem seien die Sozialdemokraten immer sehr streitlustig. Ausschließen würde Dietmar Bulling Clement zwar nicht, dennoch sagt er gegenüber unserer Zeitung, dass er noch nie ein Freund von ihm gewesen sei.
Ex-Landtagsabgeordneter Johannes Strasser spricht Klartext: "Ihn auszuschließen, wäre der falsche Weg." Die SPD sei eine Volkspartei, bei der auch "Randbereiche" akzeptiert werden müssten. "Bei den Sozialdemokraten sind viele verschiedene Köpfe und Strömungen vertreten - klar, dass es auch mal kracht", sagt Strasser und fügt hinzu, dass dies aber auch gut so sei. "Wir Politiker sind auch nur Menschen, die Fehler machen." Der Ex-Landtagsabgeordnete denkt, dass es nicht der klügste Schachzug von Clement war, solch eine Äußerung kurz vor den Wahlen zu treffen. Trotzdem unterstütze er Clement in der Hinsicht, dass er seine persönliche Meinung äußere. "Unsere Politik muss einen anderen Weg einschlagen. Wir müssen weg von diesem Diktatur-Denken." Strasser sagt, dass die meisten Politiker kein Rückgrat mehr hätten und gekrümmt liefen. Clement tue dies nicht. Er sei eine Reizfigur, die nach Strassers Empfinden mit einer Rüge abgehandelt werden könne.
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