Geplanter Getränkemarkt sorgt für Unmut
Die Mosterei Binninger hat ihre Einwände geäußert. Wie Stadt und Stadtrat reagieren
Noch ein Getränkemarkt in Nördlingen – davon ist Fabian Altmann nicht begeistert. Seiner Familie gehört die Mosterei Binninger; die Aussicht, bald noch einen Konkurrenten zu haben, sieht Altmann kritisch: „Es gibt doch schon so wahnsinnig viele.“ Selbst in einem Baumarkt könne man in Nördlingen mittlerweile Wein kaufen. Deshalb hat sich Altmann an die Stadt Nördlingen gewandt, als er erfuhr, dass auf dem ehemaligen BayWa-Gelände ein weiterer Getränkemarkt entstehen soll, und seine Einwände deutlich gemacht: „Für uns ist das einfach schlecht. Wir möchten investieren, erweitern oder neu bauen. Das macht so weniger Sinn.“ Auch über einen Neubau der Mosterei Binninger auf dem ehemaligen BayWa-Gelände hätte Altmann gerne mit der Stadtverwaltung gesprochen, „aber da wird man gar nicht gefragt“. Und das angesichts der Tatsache, dass es die Mosterei schon seit mehr als 100 Jahren in Nördlingen gebe.
Der Einwand der Familie Altmann war Thema bei der Sitzung des Bauausschusses am vergangenen Dienstag. Markus Hager von der Stadtteilliste meinte, er könne den Einwand der Geschäftsleute nachvollziehen: „Ich kann nicht verstehen, warum man sich auf einen Getränkemarkt festlegt.“ Stadtbaumeister Hans-Georg Sigl entgegnete, dass man auf dem ehemaligen BayWa-Gelände einen Nahversorger etablieren wolle, der habe eben auch eine Getränkeabteilung. Die bringe man aber nicht im eigentlichen Supermarkt-Gebäude unter – sondern im gegenüberliegenden Bauwerk. Wie berichtet, könnte dort unter anderem auch ein Café entstehen. Sigl: „Wir sind froh, dass sich der Investor ein Sortiment vorschreiben lässt.“ Stadtplaner Philipp Wettemann ergänzte, dass die Regierung von Schwaben zudem wissen wolle, was für ein Fachmarkt in dem zweiten Neubau untergebracht werden soll. Insgesamt hatten 20 Träger öffentlicher Belange und zwei Abteilungen der Stadtverwaltung eine Stellungnahme zum Bebauungsplan abgegeben. Ebenfalls für Kritik sorgte die geplante Verkehrsführung: Wer den Supermarkt künftig anfahren möchte, etwa aus Richtung Augsburger Straße, muss von der Adamstraße zunächst rechts in eine neue Straße abbiegen. Dann geht es wieder links auf den Parkplatz des Supermarktes. Hager gefiel die geplante Lösung nicht: „Da müssen alle Lastwagen rein. Ich glaube nicht, dass das funktioniert.“ Stadtbaumeister Sigl antwortete, es gebe für solche Planungen ein festes Raster, der Verkehrsfluss müsse funktionieren. Oberbürgermeister Hermann Faul sagte, der Bebauungsplan sei vom Investor Ten Brinke vorgelegt worden, das Unternehmen plane nicht zum ersten Mal solch einen Supermarkt. Zudem sei es Sache der Stadt, beispielsweise vorzuschreiben, dass man aus der neuen Straße nur nach rechts in die Adamstraße abbiegen dürfe. Der überarbeitete Bebauungsplan wird nun noch einmal öffentlich ausgelegt.
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