Geplanter Tontagebau treibt Fremdingen um
Das Fürstliche Haus Oettingen will im Norden der Gemeinde Ton abbauen. Im Gemeinderat und bei den Bürgern wird das kritisch gesehen.
Kaum sind die Wogen rund um den Oettinger Forst und seinen Wildschutzzaun etwas geglättet, zaubert das Fürstliche Haus Oettingen ein neues Reizthema aus dem Hut. Sicherlich nicht absichtlich. Möglicherweise einfach, weil die konsequente erlösorientierte Nutzung des Walds durch den Fürsten die emotionale Bindung der Bürger an ihren Oettinger Forst empfindlich berührt. Nur eine Möglichkeit freilich. Fakt jedoch ist, dass in der jüngsten Sitzung des Fremdinger Gemeinderats die Emotionen hochkochten. Vor allem aufseiten der CSU-Fraktion. Warum?
Der Fürst will im Bereich Wolfskorb im Oettinger Forst auf einer Fläche von insgesamt fünf Hektar Ton abbauen. Unter einer Schicht von circa einem bis zwei Meter Sandstein gibt es dort ein recht beachtliches, 30 Meter tiefes, Vorkommen von „Feuerletten-Ton“. Dieses will das Fürstliche Haus erschließen. Gebraucht wird dieser Ton in der keramischen Industrie, im Straßen- und auch Wasserbau. Natürlich soll nicht das gesamte Vorkommen abgebaut werden: „Der Ton wird mit einer Mächtigkeit von zehn bis 20 Metern erhalten“, sagte Domänendirektor Dr. Christian Wippermann in seinem Vortrag im Gemeinderat. Insgesamt würden auf einen Zeitraum von circa zehn Jahren, auf einer Fläche von fünf Hektar, in drei Bauabschnitten 500000 Kubikmeter Ton abgebaut. Die dabei entstehenden „Löcher“ im Wald würden rekultiviert, mit Erdaushub. Im Gespräch mit unserer Zeitung führte Wippermann dazu weiter aus, dass zur Kompensation dieses Eingriffs in die Natur zum Beispiel Biotope angelegt und am Waldrand Neuanpflanzungen stattfinden würden. „Die Biotope, die wir hier schaffen werden auch bleiben.“ Derzeit befinde sich auf dem beplanten Gelände ein junger Mischwald. Das Areal sei nicht einsehbar und es führe auch kein Wanderweg daran vorbei.
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