Etat: Großprojekt Bürgerzentrum

VonBernd Schied

In Möttingen wird ein neuer Gemeinderat vereidigt und der Haushalt verabschiedet. Für was die Kommune in diesem Jahr Geld ausgeben will

Zwei Schwerpunkte kennzeichnen den diesjährigen Haushalt der Gemeinde Möttingen: die Finanzierung des sich im Bau befindlichen neuen Bürgerzentrums sowie Grundstückskäufe für die Ausweisung weitere Baugebiete im Kernort und den Ortsteilen, weil die Nachfrage nach Bauland unvermindert anhält. Rund fünf Millionen Euro (so hoch ist der Anteil des Vermögenshaushalts) will die Kommune in diesem Jahr investieren. Der Großteil davon, 2,5 Millionen Euro, sind für das Bürgerzentrum vorgesehen. Rund eine Million Euro hat Bürgermeister Erwin Seiler für den Grunderwerb im „Baadfeld IV“ und die „Oberen Spanäcker“ eingeplant. Auf die Spanäcker hat Seiler bereits seit nunmehr sieben Jahren ein Auge. Der Kauf des Areals mitten im Ort stehe kurz vor der notariellen Beurkundung, teilte der Bürgermeister mit. Seiler ist über diesen Coup auch deshalb glücklich, weil er bekanntlich als großer Anhänger der Innerortsentwicklung gilt und diese vorantreiben will.

Für eine Überraschung sorgte der Rathauschef mit seiner Ankündigung, im Finanzplan 2018 rund 100000 Euro für den Grunderwerb zur Ausweisung neuer Bauplätze im Ortsteil Enkingen vorzusehen. Im Interview mit unserer Zeitung hatte sich Seiler dazu noch zurückhaltend geäußert, weil der infrage kommende Bereich zum einen als ökologisch wertvoll gelte und außerdem ein Problem mit dem Oberflächenwasser habe. Auf Nachfrage, warum er jetzt doch an eine baldige Ausweisung eines Baugebietes in Enkingen denke, wollte sich Seiler allerdings nicht festlegen. Ob das Vorhaben in naher Zukunft zum Tragen komme, sei trotz des eingestellten Betrages völlig offen. Die restlichen 1,5 Millionen Euro der Gesamtinvestitionssumme würden in den „Umgriff“ des Bürgerzentrums, sprich in Straßen und Gehwege fließen.

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