Haus voller Hunde-Kadaver und Kot - Tierquälerin verurteilt
Das ganze Haus voller Hundekot, dazu verweste Kadaver: Der Fall einer Frau, die ihre Doggen massiv vernachlässigte, erregte Aufsehen. Nun stand die Seniorin vor Gericht.
Mittendrin sagt Erna P.*, die ohne Rechtsbeistand erscheint, dass sie einen Anwalt hätte mitnehmen sollen. Es ist ein kurzer, rarer Moment des Selbstzweifels, von denen sich die Angeklagte im Laufe des Prozesses nicht viele gönnt. Die Seniorin steht vor Gericht, weil sie „Wirbeltieren durch Unterlassen Schmerzen und Leiden zugefügt“ haben soll, wie es Staatsanwältin Irmina Palczynska vorträgt. Polizei und Behörden hatten im März acht Doggen aus dem Haus der Seniorin in einer Gemeinde im Nordries geholt. Die Tiere waren abgemagert und krank, im Keller des Hauses entdeckten die Beamten verweste Hundekadaver. Das Anwesen selbst war in einem schauerlichen Zustand, der Boden über und über mit Hundekot bedeckt.
Elf Monate auf Bewährung wegen Tierquälerei
Und nun also der Prozess. Am Ende der Verhandlung verurteilt Richter Helmut Beyschlag die Angeklagte zu elf Monaten Haft auf Bewährung, wegen Tierquälerei in fünf tateinheitlichen Fällen. Bis dahin aber redet Erna P. sehr viel, mit heiserer Stimme, sie schimpft, fällt Zeugen, der Staatsanwältin und dem Richter ins Wort, gestikuliert. Seit 40 Jahre züchte sie Hunde und habe dafür die besten Bewertungen erhalten, sagt sie. Zwar räume sie ein, dass das Haus in einem grausamen Zustand gewesen sei, nach einem Unfall hätte sie sich nicht mehr so gut darum kümmern können. Und ja, einem kleinen Hund sei es auch nicht gut gegangen. Aber mit den anderen Tieren sei alles in Ordnung gewesen, die seien dünn, aber nicht unterernährt gewesen. Sie möge einfach keine „fetten Hunde“.
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