Heimspiel für Moritz Gruber
Die Veranstaltungsreihe „Gitarrissimo“ fand mit dem Oettinger Ausnahmetalent Gruber im Ratshausfoyer statt. Unser Autor findet: „Kunstgenuss“.
Wie man hörte, hat Moritz Gruber sein „Heimspiel“ als Generalprobe für sein Abschlusskonzert Ende dieser Woche am Leopold-Mozart-Zentrum in Augsburg genutzt. Doch das Publikum im vollbesetzten Foyer des Oettinger Rathauses sah sich bestimmt nicht als Zweitbesetzung vor dem großen Finale. Schon eine Viertelstunde vor Beginn gingen die Stühle aus, so groß war der Andrang der gespannten Zuhörer, so dass kurzerhand einige umliegende Büroräume geöffnet und Besprechungsstühle zweckentfremdet wurden. Und trotzdem mussten einige Besucher mit dem Treppenhaus vorlieb nehmen.
Moritz Gruber zeigte sich überrascht ob des überwältigenden Interesses, sei es doch bereits die 6. Auflage von „Gitarrissimo“ im Rahmen der Oettinger Musiktage, aber erst zum 2. Mal wurde das Foyer als Konzertsaal genutzt. Und jetzt sei das Auditorium mehr als „ausverkauft“. Er versprach, diesen Vorschusslorbeeren Rechnung zu tragen und begann gleich mit einer ausladenden Komposition von Heitor Villa-Lobos, den „Five Preludes“. Fünf Sätze klassische Gitarre, 20 Minuten Dauer - und man hätte während der ganzen Zeit jede Stecknadel fallen hören können. Der junge Meister wechselte von Brasilien nach Spanien und interpretierte „Asturias“ von Isaac Albaniz und gleich nach der Pause die Fantasia Sevillana von Joaquín Turina. Hier hätte man sich mehr Tempo und Zupacken gewünscht, sein Spiel wirkte hier sehr leise, vorsichtig und etwas zurückhaltend. Ganz im Gegensatz zu seinen Conférencen, die teils launig, teils leider etwas zu spöttisch gerieten. Beispielsweise als er das Publikum mehrmals darauf hinwies, dass sie ja keinen Eintritt bezahlen mussten und deshalb in der Pause Getränke bereitstünden und nach dem Konzert sein geöffneter Gitarrenkoffer.
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