Im Hof der Sonne wurde gekegelt
Am Sonntag waren die Kegelbahnen im Ries ein beliebtes Ausflugsziel. Meist waren sie im Freien - und Kuhdung war ein wichtiger Werkstoff bei ihrer Herstellung.
Das Gasthaus zur Sonne in der Christgartener Straße in Hürnheim wurde bereits 1594 als „Tafern“-Wirtschaft genannt. Das stattliche Gebäude stammt nach Einschätzung des Denkmalamtes vom Beginn des 18. Jahrhunderts und ist aufgrund seines üppigen Fachwerkes, zum Teil mit bemalten Schnitzwerken, denkmalgeschützt. Auf dem Anwesen bestand seit Beginn der Aufzeichnungen eine „Preustatt“. Das Ende der Brauertätigkeit ist Anfang des 20. Jahrhunderts zu vermuten. Zur Bierlagerung standen unter dem Gebäude große, in Suevit gehauene Keller zur Verfügung. Diese sind mit Bruchsteinen verkleidet und weisen Ziegelböden und Solnhofener Platten auf. Im Erdgeschoß befand sich die Wirtsstube, die durch einen Anbau in Richtung Straße vergrößert worden und mit einem kleinen Saal ergänzt worden war. Da Hürnheim kein anderes Wirtshaus besaß, fanden im Dorf hier alle Feierlichkeiten – Hochzeiten, die Kirchweih – sowie Versammlungen und dergleichen in dem im Obergeschoß gelegenen Festsaal statt.
Zum Wirtshaus gehörte selbstredend eine Ökonomie mit Ställen, Stadel und Schuppen. Daneben beherbergte die Sonne im ausgehenden 19. Jahrhundert auch einen Kramerladen und später eine Mosterei mit turbinengetriebener Presse. 2003 schloss die Gaststätte und ging von der Sixenbrauerei in Privatbesitz über.
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