Immer wieder der Biber
In Möttingen verstopfte ein Tier sogar einen Bahndurchlass
Ob Alerheim, Möttingen, Wechingen, kaum eine Gemeinde im Ries, vor allem die an Flüssen oder Weihern, die nicht über Biberschäden klagt. Es ist dabei nicht nur der finanzielle Aufwand, den nahezu jede Rieser Gemeinde mehr oder weniger hoch (wir berichteten) aufbringen muss, auch die immer wiederkehrenden Aufräum- und Sanierungsarbeiten von Wegen, Böschungen oder Wiederaufforstungen lassen Landwirte und Bürgermeister mittlerweile fast resignieren.
Auch Möttingens Bürgermeister Erwin Seiler hat jetzt wieder ein besonders aktives Tier in seiner Gemeinde. An einem kleinen Entwässerungsgraben zur Eger zwischen Kleinsorheim und Appetshofen nagt es an der Bahnstrecke nach Harburg nicht nur Büsche ab, sondern auch gleich meterdicke Weiden um. Mit dem Geäst baute der Biber Dämme und staute den Entwässerungsbach insgesamt rund 1,5 Meter über Normal auf. Damit setzt das Tier naheliegendes landwirtschaftliches Gelände unter Wasser, woraufhin die Landwirte größere Teile ihres Besitzes nicht mehr bewirtschaften konnten. Dafür gibt es zwar geringe Entschädigungen, dennoch habe man mit deren Anforderung und der Beseitigung der Schäden mehr Arbeit als einem lieb ist, so auch Karl Kirchgasser aus Kleinsorheim jetzt vor Ort. Durch die Aufstauungen können vorhandene Drainagen nicht mehr abfließen und sogar entfernter liegende Grundstücke werden in Mitleidenschaft gezogen.
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